Corona-Impfarzt spendet Millionen an AfD: Stöcker sorgt für Aufsehen
Winfried Stöcker, bekannt für illegale Corona-Impfungen, unterstützt die AfD mit einer Rekordspende von 1,5 Millionen Euro.
Der umstrittene deutsche Mediziner und Unternehmer Winfried Stöcker hat der AfD eine Grossspende in Höhe von 1,5 Millionen Euro gemacht. Umgerechnet sind dies etwa 1,42 Millionen Franken.
Dies geht aus der Veröffentlichung des Bundestages zu den Grossspenden über 35'000 Euro im Jahr 2025 hervor, wie «Zeit» berichtet. Die Spende soll demnach am Dienstag bei der Partei eingegangen sein.
Stöcker, der während der Corona-Pandemie für Schlagzeilen sorgte, ist kein Unbekannter in der politischen Landschaft. Der 77-jährige Arzt hatte 2021 behauptet, einen Corona-Impfstoff entwickelt zu haben, der jedoch nie offiziell geprüft wurde.
Illegale Corona-Impfaktion
Im November 2021 organisierte Stöcker eine nicht genehmigte Impfaktion am Lübecker Flughafen. Diese wurde von der Polizei aufgelöst, wie «Die Morgenpost» berichtet. Das Paul-Ehrlich-Institut zeigte ihn daraufhin an, schreibt «Zeit Online».
Das Amtsgericht Lübeck verurteilte Stöcker zur Zahlung einer Geldstrafe von 250'000 Euro. Laut «Ärztezeitung» begründete das Gericht das Urteil damit, dass er vorsätzlich ein nicht zugelassenes Arzneimittel in Verkehr gebracht. Somit habe er gegen das Arzneimittelgesetz verstossen.
Rekordspende und politische Implikationen
Die jüngste Spende an die AfD stellt die grösste Einzelspende dar, die die Partei wohl bislang erhalten habe. Sie kommt zu einem strategisch wichtigen Zeitpunkt, da sich Deutschland auf die kommende Bundestagswahl vorbereitet.
Stöcker, soll laut «Manager Magazin» ein geschätztes Vermögen von etwa 300 Millionen Euro besitzen. In einem Gespräch äusserte er seine Unterstützung für die Partei.
«Die Morgenpost» zitiert ihn: «Die AfD hat viele gute Ansichten und verbreitet auch einige schlechte.»
Reaktionen und Ausblick
Die Grossspende hat in der politischen Landschaft für Aufsehen gesorgt. AfD-Schatzmeister Carsten Hütter bezeichnete die Spende gegenüber der «Bild» als Durchbruch: «Der Damm ist gebrochen.»
Er deutete an, dass in den kommenden Tagen weitere Spenden zu erwarten seien. Die finanzielle Unterstützung durch einen so umstrittenen Spender könnte für die AfD sowohl Vor- als auch Nachteile haben.
Einerseits stärkt sie die finanzielle Position der Partei im Wahlkampf, andererseits könnte sie kritische Fragen zur Herkunft der Gelder aufwerfen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Position der AfD im Vorfeld der Bundestagswahl auswirken wird.