Corona: Impfung für Gesundheitspersonal wird in Frankreich Pflicht

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Frankreich,

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte am Montag neue Massnahmen gegen das Coronavirus an. So gilt etwa bald eine Impfpflicht für Gesundheitspersonal.

Emmanuel Macron Corona
Emmanuel Macron hat eine Impfpflicht gegen das Coronavirus für Gesundheitspersonal eingeführt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Frankreich verabschiedet neue Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus.
  • Bis Mitte September müssen sich alle Angestellten im Gesundheitsbereich impfen lassen.
  • In Kinos und Theatern wird ab dem 21. Juli ein Impfnachweis oder negativer Test verlangt.

Frankreich führt eine verpflichtende Corona-Impfung für Personal im Gesundheitsbereich ein. Bis Mitte September haben Angestellte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie Arbeitskräfte mit Kontakt zu Risikopatienten Zeit, sich impfen zu lassen. Dies kündigte Präsident Emmanuel Macron am Montag an.

Impfen gegen Coronavirus
Obwalden verschiebt das kantonale Impf- und Testzentrum in Sarnen. Foto: Christoph Schmidt - dpa

Anschliessend solle die Impfpflicht kontrolliert und Verstösse bestraft werden. Macron erklärte: «Wir müssen in Richtung einer Impfung aller gehen, weil das vorerst der einzige Weg zurück zu einem normalen Leben ist». Dabei stelle sich auch für die Gesamtbevölkerung die Frage der Impfpflicht. Bisher sind etwa 53 Prozent der Menschen in Frankreich mindestens einmal gegen Corona geimpft.

Mehr Ansteckungen mit dem Coronavirus

Die Anzahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus je 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche war in Frankreich über Wochen zurückgegangen. Seit Ende Juni steigt sie aber wieder. Zuletzt lag der Wert landesweit bei etwa 35, in mehreren Départements überstieg er die 50er-Marke. Die Delta-Variante des Coronavirus macht offiziellen Angaben zufolge knapp 60 Prozent aller Neuinfektionen aus.

Coronavirus Frankreich
Eine Mitarbeiterin des Pflegepersonals macht in Frankreich einen Test auf das Coronavirus. - keystone

Um die Impfkampagne weiter anzukurbeln, sollen PCR-Tests ab Herbst kostenpflichtig werden, sofern sie nicht verschrieben wurden. Mit dem neuen Schuljahr soll es dann auch eine Impfkampagne speziell für Schülerinnen und Schüler geben.

Angesichts der steigenden Fallzahlen kündigte Macron auch eine Verschärfung der Corona-Regeln an. Vom 21. Juli an wird im Kino oder im Theater ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig.

Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Derzeit ist ein Nachweis erst bei mehr als 1000 Menschen Pflicht.

Auch in Übersee soll es Massnahmen geben

Ab August soll Macron zufolge ein Nachweis auch in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren und Krankenhäusern verpflichtend sein. Hierzu müsse aber zunächst ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden.

Noch strengere Regelungen kündigte Macron für die französischen Überseegebiete La Réunion und Martinique an. Am Dienstag soll in den Gebieten der Gesundheitsnotstand ausgerufen und eine Ausgangssperre eingeführt werden.

Impfpflicht auch in Griechenland und Italien

In Griechenland gilt die Impfpflicht ab Mitte August für Mitarbeiter in Altenheimen und ab dem 1. September für den Gesundheitsbereich.

«Wir können das letzte Kapitel nur beenden, wenn jeder das Vakzin in seinem Arm hat», sagte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis. Das Land werde nicht wegen der ablehnenden Haltung einzelner in einen neuen Lockdown gehen.

In Italien gibt es die Pflicht-Impfung für Ärzte und anderes medizinisches Personal bereits seit Mai. In Deutschland wird darüber diskutiert, sie für das Personal in Kitas und Schulen einzuführen.

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