Coronavirus: Antigentest erkennt Omikron genau wie frühere Varianten
Können Antigentests auch Omikron-Viruslast des Coronavirus erkennen? Entscheidend ist laut PEI weniger die Virusvariante, als vielmehr die Test-Sensitivität.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem (PEI) wird die Omikron-Variante genauso gut erkannt wie vorherige Virusvarianten.
- Entscheidend ist nicht die Virusvariante, sondern wie gut der Test selbst ist.
Antigen-Schnelltests erkennen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zufolge Omikron ebenso gut wie frühere Varianten des Coronavirus.
Das Bundesinstitut Langen überprüfte bei 20 zufällig ausgewählten Tests, wie gut sie bei Delta und der aktuell vorherrschende Variante anschlagen. Das wurde an Patientenabstrichen und an Zellkulturen getestet. In beiden Testreihen habe es so gut wie keine Unterschiede gegeben, berichtete Projektleiter Micha Nüblig.
Wie gut die Tests Sars-CoV-2 erkannten, lag demnach an ihrer jeweiligen Sensitivität: sensiblere Tests erkannten beide Varianten des Coronavirus besser, weniger sensible erkannten beide Varianten schlechter.
Coronavirus: Wie gut wird Omikron erkannt?
Das Ergebnis dürfte laut PEI auf die meisten Profi-Tests und auch auf Selbsttests übertragbar sein. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfARM) hat laut PEI die Hersteller um folgende sgebeten: Sie wollten zusätzliche Daten aller erstattungsfähigen Antigen-Schnelltests auf der BfArM-Liste.
Dabei ging es um die Frage, an welche Bereiche des Virus-Proteins die Antikörper binden. Handelt es sich um eine Region, die bei der Omikron-Variante nicht mutiert ist, sollte die Sensitivität nicht beeinträchtigt sei. Von 428 Rückläufen bisher hätten 385 diese Bedingung erfüllt, bei den restlichen zehn Prozent sei das noch unklar.
In der BfArM-Liste wurde jetzt eine neue Spalte eingeführt: «Omikron-Erkennung entsprechend der Bridging-Prüfung des PEI». Wenn dort ein «Ja» steht, erkennt der Test Omikron gleich gut.
Die Hersteller haben laut PEI noch einige Wochen Zeit, die Daten nachzuliefern. Wenn sie das nicht tun, sollen ihre Produkte von der BfArM-Liste der erstattungsfähigen Tests gestrichen werden. Ebenso, wenn sie die Sensitivität bei Omikron nicht nachweisen können.
Selbsttests funktionieren gut
Die Selbsttests für zu Hause unterscheiden sich laut PEI nicht gross von den Profitests: Testkassetten und analytische Eigenschaften seien die gleichen, sagte Nüblig. Daher geht das PEI davon aus, dass die Sensitivität gegenüber Omikron auch hier gegeben ist. Generell erkennen Antigentests Sars-CoV-2 weniger gut als PCR-Tests. Sie schlagen nur bei hoher Viruslast und damit in einem kleineren Zeitfenster an.