Coronavirus: Leiter betrat nach positivem Test Altersheim
42 Bewohner infizierten sich in einem Altersheim mit dem Coronavirus, acht sind gestorben. Nur 50% der Angestellten sind geimpft.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Corona-Ausbruch in einem deutschen Altersheim sind acht Bewohner gestorben.
- Der Leiter betrat nach einem positiven Test die Einrichtung – es läuft ein Verfahren.
- Bereits zuvor waren einige Bewohner und Angestellte infiziert.
Corona-Ausbruch in einem deutschen Altersheim: Acht Bewohner sind gestorben, 42 weitere und 15 Mitarbeitende haben sich infiziert, wie der «Rundfunk Berlin Brandenburg» («rbb») berichtet. Die tiefe Impfquote unter den Angestellten, die fehlende Impfpflicht und auch der Leiter der Einrichtung stehen nun in der Kritik.
Die Bewohner des Altersheims in Schorfheide seien zwar relativ gut gegen das Coronavirus geimpft, so die zuständige Amtsärztin. Doch bei den Angestellten betrage die Quote nur 50 Prozent – ein erhöhtes Risiko, dass sich nun gezeigt habe. Sie sei unglücklich darüber, dass es in den Pflegeeinrichtungen weiterhin keine Impfpflicht gibt.
Eine Sprecherin des Altersheim-Betreibers sprach gegenüber «rbb» ebenfalls das fehlende Impfobligatorium an. «Am Schluss ist und bleibt die Impfung deswegen eine freiwillige Individual-Entscheidung.» Die Mitarbeitenden würden aber regelmässig über die Impfung informiert und bei Terminen unterstützt werden.
Auch der Leiter des Altersheims hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Nach dem positiven Test betrat er aber nochmals die Einrichtung. Gegen ihn läuft nun wegen Verstössen gegen die Quarantäneverordnung ein Verfahren.
Für den Ausbruch war der Verstoss aber nicht verantwortlich. Denn wie «rbb» berichtet, waren zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Bewohner und Mitarbeitende infiziert.