Coronavirus: Mallorca bietet für Kontaktverfolgung Militär auf
Das Coronavirus bereitet der Regierung auf Mallorca Sorgen. Wegen des Anstiegs soll das Militär aushelfen. Auch Massentests stehen zur Diskussion.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen dem Corona-Anstieg soll das Militär beim Contact-Tracing auf Mallorca helfen.
- Auch Massentest bei Jungen sind in Planung.
- Auf der Nachbarinsel Menorca wurden dadurch viele weitere Fälle entdeckt.
Die Sommerferien stehen kurz bevor, und die Leute können wieder einfacher reisen. Eigentlich ein Grund zur Freude für die Urlaubsinsel Mallorca. Doch «schwindelerregend» steigende Ansteckungen mit dem Coronavirus («Diario de Mallorca») bereiten der Regierung in Palma de Mallorca Sorgen.
Der 7-Tage-Mittelwert auf den Balearischen Inseln hat sich zuletzt innert weniger Zeit mehr als verdreifacht, Superspreader-Events verschlimmern die Lage. Die Regierung fordert deshalb Hilfe von Madrid an: Das Militär soll auf den Inseln aushelfen.

Aktuell umfasst das Contact-Tracing-Team auf Mallorca 32 Personen. Wie an einer Pressekonferenz mitgeteilt wurde, sollen nun bis zu 90 Soldaten hinzukommen. Im besten Fall hätten sie schon Erfahrung im Verfolgen von Kontakten, so ein Corona-Sprecher.
Coronavirus: Massentests bei Jungen geplant
Auf der Party-Insel Mallorca wolle man schon bald mit Massentests bei Jungen beginnen. Die Alterskategorie der 16- bis 29-Jährigen sei aktuell am meisten vom Anstieg betroffen. Die genaue Strategie werde noch diskutiert, so der Corona-Sprecher. Eine Option seien mobile Testzentren, die an verschiedenen Orten zum Einsatz kommen können.

Auf der Nachbarinsel Menorca finden die Massentests bei Jungen bereits statt. Am ersten Tag seien vier Prozent der Test positiv gewesen.
Der Corona-Sprecher rechnet damit, dass auch wegen der flächendeckenden Tests die Zahlen noch einige Tage ansteigen werden. In der nächsten Woche sollen sie dann aber wieder fallen.