Coronavirus: Neuer Omikron-BA.2-Subtyp in Dänemark entdeckt
In Dänemark grassiert die Omikron-Variante BA.2 des Coronavirus. Jetzt wurde dort ein weiterer Subtyp entdeckt. Epidemiologen warnen: «H78Y» sei aggressiv.
Das Wichtigste in Kürze
- In Dänemark wurde ein neuer Subtyp von Omikron BA.2 entdeckt.
- Die Untervariante «H78Y» ist gemäss Epidemiologen noch aggressiver.
- Der Stamm BA.2 dominiert bereits in Dänemark, die Fälle steigen auch in anderen Ländern.
Dänemark hat Anfang Februar die Pandemie-Massnahmen aufgehoben. Kurz darauf sind die Fallzahlen regelrecht explodiert.
Jetzt wurde dort sogar ein neuer Subtyp des Omikron-Stammes BA.2 entdeckt. «H78Y» wird als noch aggressiver eingeschätzt als der bisher bekannteste und am meisten verbreitete Stamm von Omikron, BA.1, und der neue Stamm BA.2.
Der Stamm BA.2 macht in Dänemark bereits letzte Woche über die Hälfte der Fälle aus. Nun ist die Variante zu 90 Prozent dominant. Der neu entdeckte Subtyp hat ein anderes Spike-Protein, ist hochansteckend und immun resistenter.
Bei den Proben der PCR-Tests nehmen die Wissenschaftler jeweils eine Genomsequenzierung vor; dabei registrierten die Dänen die «H78Y»-Subvariante in rund 25 Prozent der Analysen.
Coronavirus: Omikron BA.2 stelle Gefahr für globale Gesundheit dar
Der neue BA.2-Subtyp «H78Y» sorgt für Stirnrunzeln bei Forschern. Der amerikanische Epidemiologe Eric Feigl-Ding warnt auf Twitter davor. Ihm scheine der neuartige Typ «besonders aggressiv». Er fordert, dass BA.2 «so schnell wie möglich als besorgniserregende Variante eingestuft wird».
Der Wissenschaftler erklärt, dass laut einer Studie aus Japan die Virenlast in der Lunge höher sei. Er zitiert aus der Studie, die auf Daten zum Coronavirus in Dänemark basiert: «Die Daten legen nahe, dass BA.2 für die globale Gesundheit besorgniserregendste Variante sein werde.»
Zwei von drei Omikron-Stämmen sind gefährlich
Omikron, B.1.1.529 benannt, wurde am 21. November letzten Jahres entdeckt. Rasant wurde die Variante dominant und verdrängte damit die Delta-Variante des Coronavirus.
Der bisherige Omikron-Stamm BA.1 wurde fast gänzlich aus Dänemark vertrieben. Dieselbe Entwicklung wird auch in anderen europäischen Ländern wie Österreich und Deutschland erwartet.
Auch ein dritter Stamm existiert: BA.3 ist aber nur wenig ansteckend und bereitet daher Wissenschaftlern keine Sorgen.