Coronavirus: Österreicher haben mit Impfpflicht gerechnet

Nico Leuthold
Nico Leuthold

Österreich,

In Österreich soll ab dem 1. Februar 2022 eine allgemeine Impfpflicht gelten. Wie reagieren die Menschen vor Ort auf diese Massnahme? Nau.ch hat sich umgehört.

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In Österreich wurde am Freitag der Lockdown verkündet. Nau.ch war am Samstag in Ischgl unterwegs. - Nau.ch/Drone-Air-Media.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich wurde am Freitag der Lockdown verkündet.
  • Ab 1. Februar wird zudem eine allgemeine Impfpflicht eingeführt.
  • Nau.ch war am Samstag in Ischgl und hat die Menschen zu den Massnahmen befragt.

Die Corona-Zahlen schiessen auch in Österreich in die Höhe. Die vierte Welle konnte mit den bisherigen Bestimmungen nicht gebrochen werden.

Deshalb hat die Regierung am Freitag drastischere Massnahmen verkündet. Und diese haben es in sich. Ab Montag gilt ein landesweiter Lockdown. Österreicher dürfen das Haus nur noch aus dringend notwendigen Gründen verlassen.

Generelle Impfpflicht ab Februar

Bundeskanzler Alexander Schallenberg geht noch einen Schritt weiter. Ab Februar 2022 wird eine allgemeine Impfpflicht eingeführt.

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In Wien wird die Stimmung zunehmend hitziger. - APA

Am Samstag kam es deshalb vor allem in Wien zu grossen Protesten. Dabei wurden auch Polizisten angegriffen und Feuerwerkskörper gezündet. Die Stimmung war aufgeheizt.

Was halten Sie von der Impfpflicht in Österreich?

Wie kommt diese gewichtige Massnahme beim Grossteil der Bevölkerung an? Nau.ch war am Samstag in Ischgl (Ö) und hat die Menschen vor Ort befragt. «Um der Sache aus dem Weg zu gehen, wird es wohl nicht anders funktionieren», sagt etwa Vanessa im Interview.

Die Diskussion um die Impfpflicht versteht Vanessa nicht. «Wenn es um die Corona-Impfung geht, machen alle eine riesen Welle. Man sollte das einfach machen und gut ist», sagt sie.

Harte Zeiten für Tourismus- und Gastro-Branche

Florian aus Ischgl ist nicht überrascht, dass der Staat diese Massnahme ergreift. Der Gastro- und Tourismus-Branche droht deswegen eine harte Zeit. «Wir hoffen das Beste», sagt er mit Ausblick auf die kommende Wintersaison.

Coronavirus
Die berüchtigte Apres-Ski-Bar Kitzloch in Ischgl. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

«Wir sind enttäuscht», sagt Vesna aus Kernten und spricht damit dem Gastro-Personal aus dem Herzen. Alle Angestellten seien bereits nach Ischgl gereist und jetzt würden unzählige Stornierungen eintrudeln. «Sonst müssen wir uns halt wieder eine neue Stelle suchen», sagt sie gegenüber Nau.ch.

Die Bevölkerung Österreichs hat bereits damit gerechnet, dass ein weitere Lockdown ausgerufen wird. Doch bleibt abzuwarten, wie lange dieser schlussendlich dauern wird. Besonders für Ungeimpfte steht das Ende der Ausgangssperre noch in den Sternen.

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