Coronavirus: In Österreich steigt der Anteil der Geimpften im Spital
In Österreich sind rund 17 Prozent der Hospitalisierten gegen das Coronavirus geimpft. Um den Impfschutz zu verbessern, empfiehlt das Land den dritten Pieks.
Das Wichtigste in Kürze
- Rund 17 Prozent der Corona-Patienten in Österreich sind vollständig geimpft.
- Laut der nationalen Corona-Kommission deutet dies auf einen nachlassenden Impfschutz hin.
- Eine Tageszeitung zieht aber einfache Mathematik als mögliche Erklärung hinzu.
Besorgniserregende Erkenntnis der österreichischen Corona-Kommission: Die Zahl der vollständig geimpften Personen, die wegen des Coronavirus im Spital landen, steigt an. Dies geht aus einem internen Dokument hervor, das der Nachrichtenagentur APA vorliegt.
Auf den Intensivstationen Österreichs machen die geimpften Corona-Patienten aktuell 17 Prozent aus. Auf den Normalstationen sind es sogar 31 Prozent. Laut dem Dokument könnten diese Zahlen darauf hindeuten, dass der Schutz der Impfung nachlasse.
Österreich hat bereits mit der Auffrischungsimpfung mit den Vakzinen von Pfizer und Moderna begonnen. Personen, die über 65 Jahren alt oder Risikopatienten sind und mit einem dieser Stoffe geimpft wurden, können sich bereits anmelden. Alle Österreicher, die das Vakzin von Johnson & Johnson einmal erhalten haben, dürfen eine Auffrischung mit einem der mRNA-Impfstoffe bekommen.
Doch ist es wirklich der nachlassende Impfschutz, der den Anteil Geimpfter in den Spitälern steigen lässt. Oder ist es einfache Mathematik?
Der «Kurier» argumentiert für die zweite Erklärung. Denn wenn die Impfquote steigt, steigt auch die absolute Zahl der Impfdurchbrüche und die Anzahl der schweren Verläufe bei Geimpften. Gleichzeitig sinkt die Zahl der Ungeimpften, die sich überhaupt anstecken können. Und dadurch auch die Zahl jener, die ins Spital müssen.
Die österreichische Tageszeitung verdeutlicht die Mathematik mit einem einfachen Beispiel: Sind 100 Prozent der Bevölkerung geimpft, sind auch 100 Prozent der Patienten, die wegen Corona ins Spital müssen, geimpft.