Coronavirus: Schüler in Portugal ist Europas jüngstes Opfer

Schocknachricht aus Portugal: In dem Land ist am Sonntagmorgen ein Schüler (†14) am Coronavirus gestorben. Der Junge ist somit Europas jüngstes Todesopfer.

Wie die britische «Daily Mail» berichtete, soll der Schüler seit Jahren an der chronischen Hauterkrankung Psoriasis (Schuppenflechte) gelitten haben.

Salvador Malheiro, Bürgermeister der Stadt Ovar, sagte bei einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag lediglich: «Er hatte bereits gesundheitliche Probleme».

Der Junge kam aus der Gemeinde Maceda (Ovar), die gut eine halbe Stunde südlich von Porto liegt. Offenbar war der Krankheitsverlauf bei dem 14-Jährigen extrem schnell fortgeschritten.

Die portugiesische Tageszeitung «Publico» berichtete, dass der Teenager erst am Samstag mit Corona-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Ein sofortiger Test habe die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. In seiner Gemeinde waren zuvor bereits insgesamt fünf Menschen positiv getestet worden. Von denen waren drei «mit derselben Übertragungskette verbunden».

Laut dem Bericht stammte der 14-Jährige aus einem Haushalt mit «wirtschaftlichen Bedürfnissen». Die Behörden prüfen nun, wie es um die Gesundheitsbedingungen der sechs- oder siebenköpfigen Familie steht.

In Portugal sind bisher rund 5170 Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. Rund 100 Menschen starben daran.

Erst am Mittwoch war eine 16-jährige Französin am Coronavirus gestorben. Das Mädchen hatte keine Vorerkrankungen.

Ihre Schwester sagte gegenüber der Zeitung «Le Parisien»: «Wir müssen aufhören zu glauben, dass es nur ältere Menschen trifft. Niemand ist im Kampf gegen dieses Virus unbesiegbar.»

Nach Angaben des französischen Gesundheitsministeriums ist die Teenagerin an einer besonders aggressiven Form des Coronavirus gestorben. Diese treten bei jungen Leuten «extrem selten» auf.

Das jüngste Corona-Opfer weltweit wurde gestern aus den USA gemeldet. Es handelt sich dabei um einen gerade mal zehn Monate altes Baby. Untersuchungen sollen nun zeigen, ob der Säugling auch unter anderen gesundheitlichen Problemen litt.

Kinder machen weltweit nur einen kleinen Teil der registrierten Corona-Infizierten aus. Es ist zudem äusserst selten, dass die Covid-19-Krankheit bei jungen Menschen einen schweren Verlauf nimmt.

Bisher berichteten chinesische Forscher im New England Journal of Medicine in diesem Zusammenhang lediglich von einem Todesfall.

Ein erkranktes Baby starb vier Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt. Bei dem zehn Monate alten Säugling wurde später allerdings eine Darmblockade und Organversagen festgestellt.