Coronavirus: Touristen stornieren fast ein Drittel der Mallorca-Hotel-Buchungen
Auf Mallorca schiessen die Fälle des Coronavirus in die Höhe. Aus Angst vor Einreisebeschränkungen stornieren viele Touristen ihre Hotel-Buchungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Zahlen auf Mallorca sind stark angestiegen.
- Viele befürchten bereits einen Abbruch der Urlaubssaison auf der Insel.
- Fast ein Drittel der Hotel-Buchungen wurden von Touristen schon storniert.
Die registrierten Fälle mit dem Coronavirus auf Mallorca sind dramatisch angestiegen. Nachdem es über Monate lang ruhig geblieben war, schossen die Inzidenz und die Zahl der Neuinfektionen mit dem Start der Urlaubssaison regelrecht in die Höhe.
Am Dienstag etwa wurden auf den Balearen insgesamt 802 Neuinfektionen gemeldet, allein 577 davon entfielen auf Mallorca. Am Mittwoch waren es auf der beliebten Party-Insel bereits 767 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit auf über 358 Fälle pro 100'000 Einwohner an. Am Dienstag lag die Inzidenz noch bei 348.
Die Delta-Variante macht derweil bereits über 85 Prozent der gemeldeten Fälle aus. Die Behörden rechnen laut einem Bericht der «Mallorca Zeitung» damit, dass der Höhepunkt dieser Corona-Welle erst in ein bis zwei Wochen erreicht sei.
Droht ein Saison-Abbruch wegen des Coronavirus?
Viele befürchten jetzt einen Abbruch der Urlaubssaison auf Mallorca. Bereits im Vorfeld neuer Entscheidungen über die Einreiseregelungen in Deutschland und Grossbritannien sind die Neubuchungen nämlich empfindlich eingebrochen.
Der Vorsitzende des Hotelierverbandes FEHM, Maria Frontera, sagte gegenüber dem Radiosender «IB3», dass etwa die Verlangsamung der deutschen Buchungseingänge bereits vor zwei Wochen eingesetzt und sich in den vergangenen Tagen, gleich wie bei den britischen Urlaubern, noch einmal zugespitzt habe. Nur noch «tröpfchenweise» würden deutsche als auch britische Reservierungen eingehen, so Frontera.
Etliche Urlauber hätten zudem beschlossen, ihre bereits getätigten Buchungen wieder zu stornieren. Diese machen mittlerweile geschätzt über 30 Prozent der Buchungen auf Mallorca aus, so der FEHM-Vorsitzende, der festhält, dass es je nach Urlaubsgegend auf der Insel grosse Unterschiede gebe.
Für Mallorca stünde nun eine «entscheidende Woche» an. Denn die britische wie auch die deutsche Regierung werden voraussichtlich am Donnerstag und am Freitag über die Beibehaltung oder Änderung der derzeit für die Balearen gültigen Einreisebestimmungen entscheiden.