Coronavirus: Wirt von «Kitzloch» in Ischgl versteht Rummel nicht
Nachdem ein Kellner in Ischgl positiv auf Corona getestet wurde, wurde Gäste des Kitzloch öffentlich zum Test aufgerufen. Der Wirt fürchtet einen Imageschaden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem weiteren Corona-Fall geriet das «Kitzloch» wieder in die Schlagzeilen.
- Der Betreiber versteht den öffentlichen Testaufruf für seine Gäste nicht.
- Man halte alle Regeln ein und habe die Gästedaten den Behörden weitergegeben.
Vor fast zwei Jahren erlangte das «Kitzloch» im österreichischen Ischgl Berühmtheit, auf die es wohl gerne verzichtet hätte. Die Après-Ski-Bar wurde zu einem der ersten Corona-Hotspots in Europa. Tausende infizierten sich mit dem Coronavirus, Dutzende starben.
Vor wenigen Tagen geriet das «Kitzloch» wieder in die Schlagzeilen. Denn ein Kellner, der an Heiligabend gearbeitet hatte, wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Die Behörden riefen die Gäste öffentlich zum Testen auf – sehr zum Unmut und Unverständnis des Besitzers.
Die Behörden hätten den öffentlichen Aufruf nur bei seinem Lokal gestartet, so Bernhard Zangerl in einem Interview mit «Puls24». Es gebe auch in anderen Bars und Restaurants Corona-Fälle. Er könne nicht verstehen, weshalb der Fall öffentlich gemacht wurde. Das schlage hohe Wellen, sagt Zangerl und befürchtet einen Imageschaden.
Es wäre laut dem Wirt auch anders gegangen, denn das «Kitzloch» habe die Kontaktdaten aller Gäste weitergegeben. Auch sonst habe man alle Regeln eingehalten, so Zangerl – «das hat uns die Polizei nochmals bestätigt».
Laut dem Besitzer sind mit Ausnahme des nun infizierten Kellners alle Mitarbeitenden geimpft. Er sei aber genesen und habe ein ärztliches Attest, dass er sich nicht impfen lassen könne, so sein Arbeitgeber. Dafür sei er jeden zweiten Tag getestet worden.
Nach dem positiven Test des Kellners wurden auch alle anderen Mitarbeitenden getestet. Ein weiterer Fall wurde nicht gefunden. Deshalb dürfen weiterhin Gäste im «Kitzloch» bedient werden.