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Daimler Truck präsentiert Serienversion von E-Lkw für Fernverkehr

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Deutschland,

Daimler Truck präsentiert seinen Fernverkehrs-Lkw der Zukunft. Der batterieelektrische Lkw soll 500 Kilometer ohne Zwischenladen des Akkus schaffen.

Daimler stellt Serienversion für E-Lastwagen vor (Archivbild)
Daimler stellt Serienversion für E-Lastwagen vor (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA Deutsche Presse-Agentur GmbH/ULI DECK

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat die Serienversion seines batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw, den Mercedes-Benz eActros 600, vorgestellt.

Der Verkauf starte in diesem Jahr, die Serienproduktion sei für Ende kommenden Jahres vorgesehen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach der Präsentation an der Autobahn A7 im niedersächsischen Egestorf mit. Mit einer Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden soll nach Konzernangaben eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen möglich sein.

E-Lkws mittelfristig kostengünstiger als Diesel-Lkw

Langfristig könne der E-Lkw die Mehrheit der Diesel-Lkw im Fernverkehrssegment ablösen, hiess es laut Mitteilung. Innerhalb welcher Zeitspanne Kostenparität erreicht werden könne, unterscheide sich von Land zu Land, insbesondere der Strom- und Dieselpreis sowie das jeweilige Mautsystem spielten dabei eine Rolle.

In Ländern wie Deutschland und Frankreich etwa könne der E-Lkw innerhalb der durchschnittlichen Haltedauer des Fahrzeugs von etwa fünf Jahren beziehungsweise nach etwa 600 000 Kilometern profitabler als ein Diesel-Fernverkehrs-Lkw sein, trotz eines laut Daimler Truck etwa zwei- bis zweieinhalb Mal höheren Anschaffungspreises. Genaue Zahlen zu den Preisen nannte das Unternehmen auf Anfrage jedoch nicht.

Hohe Verkaufsschätzungen bis 2030

«Wir halten es für möglich, in den ersten zwölf Monaten Verkäufe mit Stückzahlen im vierstelligen Bereich zu realisieren», sagte die Chefin der Marke Mercedes-Benz Lkw, Karin Rådström, der Deutschen Presse-Agentur. 2030 könnten bis zu 60 Prozent der Verkäufe in Europa E-Lkw sein, weil es für viele Kunden aus einer Gesamtkostenperspektive mehr Sinn machen würde, sagte Rådström.

Die Infrastruktur bereitzustellen sei ihrer Ansicht nach eine grössere Herausforderung, als E-Lkw zu entwickeln. Dies werde die Geschwindigkeit der Elektrifizierung im Transportsektor bestimmen.

Kommentare

User #9162 (nicht angemeldet)

Kurzer Gedankentrip: Gibt es dann keine Terminfrachten mehr? Oder werden die Penaltys gestrichen, weil "für die Umwelt" zu spät wird dann toleriert, auch wenn mal ein Band still steht? Und die Schäden an der Strasse, weil die LKW schwerer sein müssen um wirtschaftlich zu sein, werden auch von den Strom LKW's bezahlt? Wenn ja, wie wird das abgerechnet, über die Ladestation oder wird es wie bei der LSVA Messgeräte geben? Ist die Batterie-Ladezeit für den Fahrer Arbeitszeit oder muss er dazu den Wecker abstellen? Was wenn im unterwegs der Strom ausgeht (zum Beispiel im Stau im Winter?) wird das auch gebüsst wie wenn der Treibstoff ausgeht? Kühlgeräte laufen dann mit Windenergie oder Solar um Batterie zu sparen? Hebebühnen, Betonmischer, Betonpumpen, Autokrane usw. braucht alles Strom (ja ist klar kein Fernverkehr aber die Frage stellt sich trotzdem^^) und das mit 500km Gesamtreichweite? Wie weit fährt er dann noch wenn er 30-40 Posten mit Hebebühne ab-aufgeladen hat? Fragen über Fragen die sich wohl noch niemand gestellt hat, weil es niemanden interessiert der die Karren nicht zum arbeiten benutzen muss und da gibt es noch dutzende anderer Fragen und Probleme die mit "grün" nicht gelöst sind

User #4281 (nicht angemeldet)

Weltfremd, aber bald werden die Experten hier uns wieder erklären, dass mit vorgeschriebenen Pausen etc. das alles realistix ist...

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