Der Direktor des «Stockholm International Peace Research Institute» rechnet wegen der Corona-Pandemie mit einer Verschärfung internationaler Konflikte.
Wissenschaftler: Internationale Konflikte, wie jener in Syrien, dürften durch die Coronavirus-Pandemie an Schärfe zunehmen. (Symbolbild)
Wissenschaftler: Internationale Konflikte, wie jener in Syrien, dürften durch die Coronavirus-Pandemie an Schärfe zunehmen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/AP/SERGEI GRITS

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise rechnet man mit einer Verschärfung internationaler Konflikte.
  • Davon betroffen seien insbesondere der Irak und Syrien.
  • Gruppierungen könnten die Krise zum eigenen Vorteil ausnutzen.
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Der Direktor des «Stockholm International Peace Research Insitute», Dan Smith, rechnet in der Corona-Krise mit einer Verschärfung internationaler Konflikte. «Das trifft insbesondere auf den Irak und Syrien zu», sagte der Friedensforscher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).

Im Irak etwa gebe es bereits Anzeichen für eine Stärkung der Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Teilt der Forscher des «Stockholm International Peace Research Institute» mit. «Im Jemen könnten sich die Fronten verhärten. In Afghanistan ist im Zuge der Corona-Krise mit einem Wiedererstarken der radikalislamischen Taliban zu rechnen.»

Aber auch am Horn von Afrika und in Teilen Westafrikas, beispielsweise in Nigeria oder Mali, drohen neue Spannungen. «Die Menschen bekommen nicht die Unterstützung, die sie brauchen. Einige werden sich daher gewalttätigen Milizen anschliessen. Milizen die ihnen Hilfe wie etwa den Zugang zu Nahrungsmitteln versprechen», sagte Dan Smith vom «Stockholm International Peace Research Institute».

Es gebe aber auch nichtstaatliche Akteure, verschiedene Gruppen etwa im Jemen oder auf den Philippinen, die ihre Handlungen zurückgefahren hätte. Diese hätten den Appell von UN-Generalsekretär Antonio Guterres nach einer weltweiten Waffenruhe zur Bekämpfung von Corona beherzigt. «Andere Gruppierungen haben die Krise hingegen zum eigenen Vorteil ausgenutzt.»

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