Das «Wunderhaus» von La Palma wurde vom Lavastrom überschüttet
Das Wichtigste in Kürze
- Das letzte Häuschen in der Ortschaft El Paraíso wurde durch den Vulkanausbruch zerstört.
- Der Lavastrom floss tagelang um das kleine Gebäude.
- Der Vulkan im Naturpark Cumbre Vieja ist am 19. September ausgebrochen.
Das sogenannte Wunderhaus auf der Vulkaninsel La Palma ist nun doch ein Raub der Lava geworden. Das Häuschen war berühmt geworden, weil es inmitten einer glühend heissen Lavawüste zunächst unbeschadet geblieben war. Dies, während Hunderte andere Bauten rundherum zerstört worden waren.
Wie auf Bildern zu sehen war, floss der Lavastrom tagelang um das kleine Gebäude in der Ortschaft El Paraíso herum. Dann aber war es plötzlich verschwunden, verbrannt und unter Lava begraben, wie etwa 600 weitere Gebäude auf der spanischen Kanareninsel.
Einfamilienhaus gehört einem Rentnerpaar aus Dänemark
Das im kanarischen Stil erbaute Einfamilienhaus gehörte Rainer Cocq und seiner Frau Inge Bergedorf, einem Rentnerpaar aus Dänemark. Dies berichtete die spanische Zeitung «El Mundo».
Die beiden hätten die Insel seit Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr besucht. «Alles ist zerstört. Wir haben alles auf unserer geliebten Insel verloren. Inge und ich sind sehr erschüttert», zitierte die Zeitung Cocq am Dienstag.
Der Vulkan im Naturpark Cumbre Vieja spuckt seit dem 19. September Asche, Gesteinsbrocken und um die 1000 Grad heisse Lava aus. Auch Bananenplantagen, Strassen und Stromleitungen wurden zerstört.
Verletzte gab es bislang nicht. Seit dem frühen Mittwochmorgen ergiesst sich die Lava auch ins Meer.