US-Rekordrally schiebt den Dax an
Der Rekordlauf an den US-Börsen am Donnerstag hat auch den Dax angetrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15 255,33 Punkte bleibt er ihm aber dicht auf den Fersen.
Zwar blieb der deutsche Leitindex weiter unter seinem Rekordhoch, das er in der vergangenen Woche bei 15.312 Punkten erreicht hatte.
Mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15 255,33 Punkte bleibt er ihm aber dicht auf den Fersen.
Grösser war allerdings der Schwung im MDax und vor allem im SDax. Der Index der mittelgrossen Werte gewann 0,91 Prozent auf 33.007,27 Punkte, während der Nebenwerte-Index im Verlauf erstmals die Hürde von 16.000 Punkten übersprang. Letztlich ging er mit einem Plus von 0,77 Prozent knapp darunter aus dem Tag. Auch europaweit legten die Börsen zu. Der EuroStoxx 50 rückte um 0,43 Prozent auf 3993,43 Punkte vor, und auch in Paris und London wurden Gewinne verzeichnet.
Obwohl die dritte Pandemiewelle ihren Höhepunkt hierzulande wohl noch nicht erreicht hat und Krankenhäuser einen sofortigen und härteren Lockdown fordern, liessen sich die Anleger nicht abschrecken. Zwar war eher Zurückhaltung zu spüren, doch die US-Konjunkturdaten gaben Mut. Die Zahlen aus dem Einzelhandel, der Industrie und vom Arbeitsmarkt signalisieren einen robusten Aufschwung in der weltgrössten Volkswirtschaft. Die Impfungen, die Aufhebung von Corona-Beschränkungen und die Konjunkturprogramme der Regierung befeuern die Erholung.
So wundert es kaum, dass der Dow Jones Industrial erstmals die Hürde von 34.000 Punkten überwand und auch der marktbreite S&P 500 und der technologielastige Nasdaq-Index Rekorde aufstellten.
Unternehmensseitig war im Dax die Aktie von Deutsche Wohnen mit plus 2,5 Prozent Spitzenreiter. Sie profitierte wegen ihres Fokus auf den Berliner Wohnimmobilienmarkt am deutlichsten von der abschlägigen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Mietendeckel. Vonovia-Papiere gewannen 0,7 Prozent und im MDax legten Grand City Properties um 1,9 Prozent zu.
Die Anteile von Lufthansa gaben angesichts der Corona-Lage nach. Sie büssten 1,9 Prozent ein. Zudem wollen Bahn und Luftverkehrswirtschaft mit dem Ausbau des Schienennetzes und einer besseren Zusammenarbeit nahezu jeden fünften Passagier deutscher Inlandsflüge in die Züge holen.
Der Euro kostete am frühen Abend 1,1966 US-Dollar. Die Europäische Zentralbankk setzte den Referenzkurs auf 1,1970 (Mittwoch: 1,1964) Dollar fest. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,35 Prozent am Vortag auf minus 0,32 Prozent. Der Bund-Future rückte um 0,33 Prozent auf 171,31 Punkte vor.