Dax fällt nach Jahreshoch wieder etwas zurück
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag trotz weiter steigender Ölpreise und schwächelnder US-Konjunkturdaten stabil gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Letztlich blieb für den Dax ein Plus von 0,14 Prozent auf 15.603,47 Punkten übrig, womit für 2023 bislang ein Gewinn von rund zwölf Prozent zu Buche steht.
Der Dax erklomm gegen Mittag mit knapp 15.737 Punkten zunächst den höchsten Stand seit rund 14 Monaten und damit auch ein Jahreshoch. Am Nachmittag bröckelte der Leitindex im Zuge fallender Kurse an der Wall Street aber wieder ab.
Letztlich blieb für den Dax ein Plus von 0,14 Prozent auf 15.603,47 Punkten übrig, womit für 2023 bislang ein Gewinn von rund zwölf Prozent zu Buche steht. Für den MDax der mittelgrossen Börsenwerte ging es am Dienstag um 0,09 Prozent auf 27.420,99 Zähler nach unten.
Einen Dämpfer erhielten die Börsen von der Nachricht, dass die Auftragseingänge der US-Industrie im Februar stärker gesunken sind als erwartet. Tags zuvor hatten bereits Daten zur Stimmung in der US-Industrie enttäuscht. Die Ölpreise legten nach dem Schub vom Vortag weiter zu. Grund ist eine angekündigte Kürzung der weltweiten Ölförderung.
«Die Notenbanken mühen sich, der Inflation Herr zu werden. Und in der Tat geht die Teuerung allmählich zurück. Nun könnte der jüngste Ölpreisanstieg den Währungshütern einen Strich durch die Rechnung machen», fürchtet Analyst Christian Henke vom Broker IG.
Unter den Einzelwerten erreichten im Dax die Rüstungsaktien von Rheinmetall nach einer Auftragsmeldung ein Rekordhoch und gewannen letztlich 0,8 Prozent. Ganz oben im Leitindex standen die Papiere des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA, die ohne fundamentale Nachrichten um 2,3 Prozent zulegten.
Den Papieren des Wirkstoffforschers Evotec verhalf im MDax eine positive Analystenstudie der Bank Morgan Stanley zu einem Kursgewinn von 2,1 Prozent. Spitzenreiter im Index der mittelgrossen Unternehmen waren die Titel des IT-Dienstleisters Nemetschek mit plus 2,4 Prozent.
PVA Tepla gewannen als Top-Wert im Nebenwerteindex SDax 4,3 Prozent, nachdem die Experten von Exane BNP Paribas sich zuversichtlicher zu den Papieren des Technologieunternehmens geäussert hatten als noch zuletzt.
Der Euro erreichte mit 1,0973 US-Dollar den höchsten Stand seit Anfang Februar und notierte zuletzt bei 1,0951 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0901 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9173 Euro gekostet.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,38 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 125,92 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,02 Prozent auf 136,48 Punkte.