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Dax schliesst auf Tagestief

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Deutschland,

Der Dax hat am Donnerstag seine Vortagesgewinne wieder komplett abgegeben.

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Offensichtliche Gründe für den Abwärtsdruck gab es jedoch keine, auch wenn die Sorgen um die Coronavirus-Epidemie aktuell bleiben.

Kurz vor Handelsschluss kamen stark negative Impulse in den Markt, so dass der Leitindex mit minus 0,91 Prozent auf 13.664,00 Punkte auf seinem Tagestief schloss.

Offensichtliche Gründe für den Abwärtsdruck gab es jedoch keine, auch wenn die Sorgen um die Coronavirus-Epidemie aktuell bleiben.

Der MDax, der die Aktien der «zweiten Liga» enthält, gab um 0,61 Prozent auf 29.176,90 Punkte nach, und auch europaweit wurden Verluste verzeichnet: Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verlor 1,09 Prozent auf 3822,98 Punkte. Im Minus schlossen zudem die Börsen in Paris und London. In den USA waren die wichtigsten Indizes kurz vor dem europäischen Handelsschluss ebenfalls unter Abgabedruck geraten, so dass der Dow Jones Industrial zuletzt 1,0 Prozent einbüsste und die Nasdaq-Indizes um die 1,5 Prozent verloren.

Alles in allem halte sich der Dax derzeit aber dennoch recht stabil auf hohem Niveau, kommentierte Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. Das zeige, dass wegen des Coronavirus und der dadurch ausgelösten Wachstumsschwäche mit Unterstützung durch die Geldpolitik und auch die Regierungen gerechnet werde.

Offiziellen Angaben zufolge ging die Zahl der Neuinfektionen in China zwar auf den tiefsten Stand seit Wochen zurück, allerdings wurde erneut die Zählweise geändert. Das sorgt für neuerliche Verwirrung. Zudem meldet Südkorea einen deutlichen Anstieg der Coronavirus-Fälle.

Zu den Favoriten im Dax zählten nach überzeugenden Quartalszahlen und Ausblicken die Aktien des Gesundheitsdienstleisters Fresenius mit plus 2,3 Prozent und die der Tochter Fresenius Medical Care (FMC), die um 3,7 Prozent stiegen. Auch die für 2019 angehobene Dividende der beiden sorgte für gute Stimmung.

Die Daimler-Papiere mischten sich mit plus 2,3 Prozent ebenfalls unter die Dax-Lieblinge des Tages. Der Autokonzern baut die Führung seiner Kernsparte Mercedes-Benz um und zieht wichtige Funktionen an der Konzernspitze zusammen.

Bedenken hinsichtlich der finanziellen Folgen der Coronavirus-Krise liessen die Aktien von Lufthansa im Dax um 2,5 Prozent sinken. Zuvor hatte Konkurrent Air France-KLM mitgeteilt, dass wegen des Virus zwischen Februar und April eine Sonderbelastung erwartet wird.

Der Münchner Triebwerksbauer MTU konnte die hohen Erwartungen der Anleger nicht erfüllen. Die Aktie, die Ende Januar auf ein Rekordhoch geklettert war, gab nun am Dax-Ende um knapp 3 Prozent nach. Laut JPMorgan fielen sowohl das Schlussquartal 2019 als auch die Konzernprognosen für 2020 enttäuschend aus.

Im SDax ging es für die Anteile von Norma um etwas mehr als 7 Prozent abwärts. Das Analysehaus Pareto Securities ist für den Autozulieferer wegen des schwieriger werdenden Umfeldes inzwischen vorsichtiger gestimmt.

Dagegen legten die Aktien des Vakuumpumpenspezialisten Pfeiffer ungeachtet eines Umsatz- und Gewinnrückgangs 2019 und eines vorsichtigen Ausblicks auf 2020 um knapp 2 Prozent zu. Laut der DZ Bank lag das wohl zuvorderst an der Bekanntgabe einer weiteren Anteilsaufstockung durch Grossaktionär Busch.

Spitzenwert der dritten Börsenliga war das Papier von Wacker Chemie mit plus 6,1 Prozent. Der Chemiekonzern gab ein Effizienzprogramm bekannt, das laut der Baader Bank deutlich weitreichender als erwartet ausfiel. Wacker will seine Wettbewerbsfähigkeit steigern und bis Ende 2022 mehr als 1000 Stellen in der Verwaltung und in nicht operativen Bereichen abbauen.

Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,41 Prozent und der Rentenindex Rex bei 144,83 Punkten. Der Bund-Future legte um 0,21 Prozent auf 175,03 Punkte zu. Der Euro kostete am frühen Abend 1,0800 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,0790 (Mittwoch: 1,0800) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9268 (0,9259) Euro.

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