Debatte nach Silvester in Deutschland: Was tun gegen Kugelbomben?

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In Deutschland hat die Neujahrsnacht mit schweren Schäden und Todesfällen durch Kugelbomben eine Debatte über mögliche Konsequenzen ausgelöst.

Polizei
Der Einsatz von Kugelbomben besorgt viele Menschen. (Archivbild) - Jörg Carstensen/dpa

Die schweren Schäden und Todesfälle durch sogenannte Kugelbomben in der Neujahrsnacht haben in Deutschland eine Debatte über Konsequenzen ausgelöst.

«Der Import verbotener Feuerwerkskörper – Kugelbomben – aus dem östlichen Ausland muss durch noch schärfere Grenzkontrollen unterbunden werden», sagte der innenpolitische Sprecher der Christdemokraten (CDU) im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, der Deutschen Presse-Agentur. «Diese bereits verbotenen Feuerwerkskörper waren hauptursächlich für die Verletzungen und Sachbeschädigungen.»

Deutschland fordert Lösungen

Weil Kugelbomben in Deutschland nicht frei verkäuflich seien, würden diese aus Polen oder Tschechien eingeschmuggelt, ergänzte Dregger im RBB24 Inforadio. Mit diesen Staaten müsse man nun über Lösungen sprechen, um die illegale Einfuhr zu unterbinden.

Kugelbomben sind wegen ihrer hohen Explosionskraft in Deutschland eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Fachleute beobachteten über den Jahreswechsel in Berlin, dass solche gefährlichen Sprengkörper vermehrt und oft unkontrolliert explodierten. Die Folge: Etliche Menschen wurden schwer verletzt.

Im Bezirk Schöneberg wurden durch die Wucht einer Detonation Häuserfassaden und Autos schwer beschädigt, viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. 36 Wohnungen sind vorerst unbewohnbar.

Klinik: «Kugelbomben sind ein Horror!»

Wegen schwerer Verletzungen mit Silvesterfeuerwerk werden allein im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) 35 Menschen behandelt. «Es kommen immer noch weitere Patienten aus anderen Spitälern zu uns», berichtete Sprecherin Angela Kijewski. Teils würden Betroffene aus Berliner Kliniken in die Spezialklinik verlegt, teils auch aus dem Umland.

Mehrere Patienten seien durch sogenannte Kugelbomben schwer an Händen, Gesicht und Augen verletzt worden, darunter auch Kinder. Andere Betroffene hätten infolge der Explosion dieser Sprengkörper schwere Hörschäden bis hin zu einem dauerhaften Hörverlust erlitten.

«Die illegalen selbstgebastelten oder aus dem Ausland importierten sog. Kugelbomben sind ein Horror!», hiess es von der Klinik auf dem Portal X. «Das grösste Problem ist die extreme Sprengkraft der Kugelbomben», erklärte die Sprecherin. «Dadurch bekommt das Auge nicht mehr die Zeit, das Lid zu schliessen.»

Während der Böllerei in der Silvesternacht hatte die Berliner Polizei 400 Menschen wegen Straftaten festgenommen – etwa so viele wie vor einem Jahr. Etliche griffen Einsatzkräfte oder andere Menschen mit Pyrotechnik an, andere hatten illegale Waffen oder Böller dabei. Wieder andere fielen wegen Gewalttaten oder Brandstiftung auf. Die Polizei leitete 670 Strafverfahren ein.

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Kommentare

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