Demo in Leipzig gegen Corona-Massnahmen - Aufzug verhindert

DPA
DPA

Deutschland,

Vor einem Jahr lief eine «Querdenker»-Demonstration in Leipzig aus dem Ruder. Nun kam es wieder zu Protesten. Die Polizei will einen Aufzug über einen geschichtsträchtigen Ring verhindern.

Teilnehmer einer Kundgebung von Kritikern der Coronamassnahmen auf dem Augustusplatz in Leipzig. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Teilnehmer einer Kundgebung von Kritikern der Coronamassnahmen auf dem Augustusplatz in Leipzig. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Jahr nach einer eskalierten Demonstration der «Querdenker»-Szene in Leipzig haben sich in der Stadt wieder einige Tausend Menschen zum Protest gegen Corona-Massnahmen versammelt.

«Unser absolutes Ziel ist, dass es keinen Aufzug gibt», sagte Polizeisprecher Olaf Hoppe. Die Polizei war dazu mit zahlreichen Kräften sowie drei Wasserwerferstaffeln vor Ort. Unterstützung kam auch aus anderen Bundesländern.

Angespannte Stimmung

Für die Demonstration war überregional mobilisiert worden. Beobachter sprachen von einer angespannten Stimmung. Teilnehmer versuchten wie vor einem Jahr den Gang über den geschichtsträchtigen Ring zu erzwingen. «Laufen, laufen», riefen sie auf dem Weg vom Augustusplatz zum Bahnhof. Etliche Teilnehmer hatten Kerzen in den Händen. Die Polizei hatte jedoch die Strasse abgesperrt und wurde von den Demonstranten ausgebuht.

Am Rande der Proteste wurden 24 Personen aus der rechten Szene festgesetzt. Sie hätten verbotene Gegenstände bei sich getragen und seien in Gewahrsam genommen worden, informierte die Polizei am Nachmittag. «Sie können heute an keiner Veranstaltung mehr teilnehmen.»

Die «Bewegung Leipzig» hatte zur Demonstration für Freiheit und gegen die Corona-Massnahmen aufgerufen. Ursprünglich war sie für 3000 Teilnehmer angemeldet samt Zug über den Leipziger Ring. Wegen der verschärften Corona-Lage in Sachsen sind aber nur noch stationäre Kundgebungen mit maximal 1000 Teilnehmern zulässig. Schon am frühen Nachmittag wurde der Versammlungsort abgeriegelt, weil diese Zahl erreicht war. Allerdings hielten sich ausserhalb noch viele weitere Anhänger auf. Die Polizei versuchte daraufhin weitere Demonstranten auf eine alternative Fläche umzuleiten. Zudem versammelten sich zahlreiche Menschen zum Gegenprotest in der Stadt.

Am 7. November 2020 hatte es eine «Querdenken»-Demonstration mit mindestens 20 000 Teilnehmern in Leipzig gegeben. Auch damals war ein Zug über den Leipziger Ring nicht gestattet. Nachdem die Kundgebung wegen zahlreicher Verstösse gegen Auflagen aufgelöst worden war, hatten jedoch Tausende den Gang über den Ring erzwungen. Der Ring war der Ort der Montagsdemonstrationen während der friedlichen Revolution 1989, die zum Ende der DDR geführt hat.

Kommentare

Weiterlesen

Twint
175 Interaktionen
Falsche Sendungen
a
307 Interaktionen
«Rasende Sorgen»

MEHR IN NEWS

Basel Fasnachts-Schoggi Schlange
3 Interaktionen
Dubai war gestern
Uri
Altdorf
Selenskyj von der Leyen
20 Interaktionen
Zum Jahrestag

MEHR CORONAVIRUS

Emix Masken Yacht Zürich
14 Interaktionen
Zürich
corona neue mutation
64 Interaktionen
HKU5-CoV-2
Coronavirus
Studie zeigt
1 Interaktionen
Nach Corona

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Alice Weidel AfD
5 Interaktionen
Deutschland-Wahlen
Trump zölle
6 Interaktionen
Nach Wahlen
Helene Fischer
1 Interaktionen
TikTok-Debüt
Stefan Raab
2 Interaktionen
ESC