Der Corona-Stillstand in Europa führt zu sauberer Luft
Wegen den Ausgangssperren in Teilen Europas ist in den Städten deutlich weniger los. Das zeigt sich schlussendlich auch in der Luft- und Wasserqualität.
Das Wichtigste in Kürze
- Satelliten haben in Italien seit Anfangs März einen Rückgang der Schadstoffe gemessen.
- In China gab es bereits einen ähnlichen Effekt, als der Coronavirus dort ausgebrochen war.
- In Venedig erfreuen sich die Anwohner über das saubere Wasser in den Kanälen.
Das Coronavirus lässt die Welt stillstehen, zumindest zu einem gewissen Teil. Viele Geschäfte haben geschlossen, die Leute reisen weniger und Schulen sowie Universitäten bleiben ebenfalls zu. Für die Wirtschaft stellt das Virus ein grosses Problem dar, die Umwelt könnte sich darüber erfreuen.
Fluctuation of nitrogen dioxide emissions across #Europe from 1 Jan until 11 Mar 2020, using a 10-day moving average & data from @CopernicusEU #Sentinel5P.
— ESA Earth Observation (@ESA_EO) March 13, 2020
The decline in NO2 emissions over the #PoValley 🇮🇹 is particularly evident.https://t.co/MkPuG4IcOi pic.twitter.com/LcNH1QsmaB
In Italien haben Satelliten in den vergangen Tagen einen deutlichen Rückgang im Stickstoffdioxidgehalt (NO2) in der Luft wahrnehmen können. Vor allem über der Industrieregion Norditalien ist die Abnahme der Schadstoffe markant, berichtet «Heise». Ein ähnlicher Effekt war bereits in China bemerkbar, als diese ihre Ausgangssperre verordnet hatten.
Luftverschmutzung über Wuhan nahm deutlich ab
Damals hatten die Massnahmen gegen das Coronavirus in China dazu geführt, dass die Luftqualität im Land und vor allem über der Region Wuhan deutlich zugenommen hatte. Die Einschränkung des öffentlichen Lebens zeigt in Italien seit Anfangs März einen ähnlichen Effekt, ab dem Zeitpunkt der Ausgangssperre im Land.
Mit der Luftqualität nimmt scheinbar auch die Qualität der Gewässer in Italien zu. In Venedig zeigen sich die Anwohner begeistert vom klaren Wasser, welches nun durch die Kanäle der Stadt fliesst. Das saubere Wasser, sowie die zahlreichen Fische, die neuerdings darin rumschwimmen, werden zum beliebten Motiv für Fotos und Videos.
Die Corona-Krise stoppte auch den Tourismusstrom in die Stadt, berichtet «Stol». Die Bürger, welche sonst schon über die Massen an Touristen schimpften, dürften inmitten der Umstände einen kleinen Lichtblick erhaschen. Die Strassen der Lagunenstadt sind definitiv ruhiger geworden.