Deutsche Bordelle werben mit Tag der offenen Tür

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Deutschland,

Deutsche Bordelle wollen darauf aufmerksam machen, dass rigorose Sicherheitsmassnahmen eine Wiedereröffnung erlauben würde. Viele fürchten um ihre Existenz.

Auf dem Gang des Bordells «Lauras Girls» in Karlsruhe ist ein Aufkleber mit der Aufschrift «Abstand halten, mind. 1,5 Meter» angebracht. Mit einem «Tag der offenen Tür» setzen sich mehrere Bordelle für ihre Wiedereröffnung in der Corona-Krise ein. Foto: Tom Weller/dpa
Auf dem Gang des Bordells «Lauras Girls» in Karlsruhe ist ein Aufkleber mit der Aufschrift «Abstand halten, mind. 1,5 Meter» angebracht. Mit einem «Tag der offenen Tür» setzen sich mehrere Bordelle für ihre Wiedereröffnung in der Corona-Krise ein. Foto: Tom Weller/dpa - sda - Keystone/dpa/Tom Weller

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Tag der offenen Tür wollen deutsche Bordelle auf ihre Notlage aufmerksam machen.
  • Die Schliessung von Bordellen treibt viele Frauen wieder in die Illegalität.
  • Unter Sicherheitsmassnahmen könnte eine Wiedereröffnung stattfinden, sagen Betreiber.

In ganz Deutschland haben Bordelle mit einem Tag der offenen Tür auf ihre schwierige Lage wegen der Corona-Krise aufmerksam gemacht. Die Einrichtungen für erotische Dienstleistungen könnten nach Überzeugung der Organisatoren unter Einhaltung strenger Hygieneregeln wieder öffnen. Laura, Mitbetreiberin von «Lauras Girls» in Karlsruhe sagte am Donnerstag, sie müsse im September öffnen, um wirtschaftlich überleben zu können.

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Für viele Sexarbeitende bedeutet die momentane Situation auch, dass sie nicht arbeiten können. - Keystone

Ihren vollständigen Namen nennt die Unternehmerin nicht, ihr Haus sei seit dem 14. März geschlossen. Durch die Schliessung der konzessionierten Einrichtungen werde die Prostitution wieder in den illegalen Bereich gedrängt. Die Unternehmerin forderte die Politik zu Gesprächen auf.

Unklarheit über Anzahl Sexarbeiterinnen in Deutschland

Es gibt keine verlässlichen Zahlen darüber, wie viele Menschen in Deutschland in der Sex-Branche arbeiten. Im Rahmen des Prostituiertenschutzgesetzes hatten sich bis Ende 2018 rund 32'800 Menschen offiziell angemeldet. Dort meldeten sich laut Johanna Weber vom Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen nur diejenigen an, die es müssen.

Betroffene melden sich dort an, weil sie möglicherweise in Bordellen, Domina-Studios, Sauna-Clubs oder ähnlichen Einrichtungen arbeiten. Deutschland ist für seine liberalen Regelungen der Prostitution bekannt.

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