Der langjährige DDR-Politiker Oskar Fischer ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Er hat die Deutsche Demokratische Republik lange als Aussenminister vertreten.
Fischer Deutsche Demokratische Republik
Oskar Fischer (r.) war für die Deutsche Demokratische Republik lange als Politiker tätig. Foto: Peer Grimm/dpa-Zentralbild/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige DDR-Aussenminister Oskar Fischer starb am 2. April mit 97 Jahren.
  • Er hatte unter anderem ein Buch über die Grenzen der DDR-Aussenpolitik geschrieben.
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Der langjährige DDR-Aussenminister Oskar Fischer ist tot. Er starb am 2. April in Berlin wenige Tage nach seinem 97. Geburtstag im Kreis seiner Familie, wie der Verlag «Edition Ost» am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Oskar Fischer DDR
Oskar Fischer (l.) vertritt die Deutsche Demokratische Republik bei einem Besuch in der Schweiz. (Archivbild) - keystone

Das Mitglied des Zentralkomitees der SED war von 1975 bis nach dem Berliner Mauerfall 1989 Minister für Auswärtige Angelegenheiten. Er vertrat die Deutsche Demokratische Republik auf internationalem Parkett. Nach der ersten freien Volkskammerwahl 1990 übernahm der Sozialdemokrat Markus Meckel das Amt.

Lange Karriere für die Deutsche Demokratische Republik

Fischer begann nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in der DDR als Funktionär der Jugendorganisation FDJ (Freie Deutsche Jugend). Von 1955 bis 1959 war der gelernte Schneider Botschafter in Bulgarien.

Nach einem Studium in Moskau stieg Fischer in Ost-Berlin 1965 zum Vize-Aussenminister und dann zum Staatssekretär auf. Danach bekam er das Ministeramt. Nach dem Mauerfall veröffentlichte er laut Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 2007 ein Buch. Darin beschrieb er die Grenzen der DDR-Aussenpolitik im internationalen System.

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