Die Deutsche Post ist besorgt über die zunehmenden Fälle von verbalen Übergriffen und rassistischen Anfeindungen gegen ihre Zusteller.
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Deutsche Post: Zusteller berichten von wiederholten Anfeindungen und rassistischen Äusserungen. (Symbolbild) - keystone

Die Deutsche Post sieht sich zunehmend mit verbalen Übergriffen auf ihre Zusteller konfrontiert. Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner äusserte, dass die Angriffe, darunter auch rassistische Äusserungen, alarmierend zugenommen haben.

«Ich finde es erschütternd, wenn ich höre, was sich unsere Mitarbeiter teilweise auf der Strasse anhören müssen.» Das erklärte Hagleitner den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Rassistische Kundenbeschwerden gegen Zusteller

Die Beschwerden von Kunden richten sich häufig gegen die Hautfarbe der Zusteller. Hagleitner berichtete, dass einige Kundinnen und Kunden sich weigern, Briefe von Zustellern mit ausländischem Hintergrund entgegenzunehmen.

«So etwas lassen wir nicht stehen, und da sind wir in unseren Antworten sehr klar», betonte sie. Die «Tagesschau» berichtet darüber.

Zunehmende Aggressionen im Strassenverkehr

Dabei bleiben verbale Anfeindungen gegenüber Post-Mitarbeitenden keine Seltenheit. Hagleitner stellte fest, dass im hektischen Strassenverkehr Beleidigungen an der Tagesordnung sind.

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Die Deutsche Post hat weltweit rund 520'000 Mitarbeiter, davon 220'000 in Deutschland. (Archivbild) - Malte Christians/dpa-infocom GmbH

Das schreibt auch die «Berliner Morgenpost». «Unsere Zustellerinnen und Zusteller haben sich bereits ein dickes Fell zugelegt», sagte sie.

Dies ist besonders besorgniserregend, da die Sicherheit der Mitarbeiter stets an erster Stelle stehen sollte.

Deutsche Post: Massnahmen zur Sicherheit der Zusteller

Die Deutsche Post hat Massnahmen ergriffen, um die Sicherheit ihrer Beschäftigten zu gewährleisten. In kritischen Situationen wird beispielsweise eine Zustellung zu zweit organisiert oder ein Coach zur Unterstützung geschickt.

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«Wenn es irgendwo einmal schwierig ist, suchen wir nach Lösungen.» Das erklärte Hagleitner.

Wertschätzung für die Mitarbeiter

Hagleitner appellierte an die Gesellschaft, den Mitarbeitenden mehr Wertschätzung entgegenzubringen. Sie betonte die Bedeutung des Jobs für den Betrieb in Deutschland und wies darauf hin, dass die Deutsche Post Mitarbeiter aus rund 180 Ländern beschäftigt.

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Deutsche Post AG. (Archivbild) - keystone

«Bei uns ist jeder willkommen, der unsere Werte teilt», so Hagleitner. Trotz der Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch und setzt auf eine klare Kommunikation gegenüber den Kunden.

Die Vorstandsmitglieder sind entschlossen, gegen jede Form von Rassismus vorzugehen und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu priorisieren.

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