Deutscher Entwicklungsminister fordert Durchbruch beim Artenschutz
Der deutsche Entwicklungsminister fordert, dass reiche Länder auch in ärmeren mehr Mittel in die Biodiversität investieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Jeden Tag sterben laut dem deutschen Entwicklungsminister Gerd Müller 150 Arten aus.
- Deshalb brauche es an der Weltbiodiversitätskonferenz am Montag einen Durchbruch.
Vor Beginn der Weltbiodiversitätskonferenz am Montag in China hat der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller einen Appell an die Weltgemeinschaft gerichtet. In den kommenden Monaten müsse ein Durchbruch beim Artenschutz gelingen.
Müller verglich die Bedeutung der Konferenz mit dem Pariser Klimaabkommen für den Klimaschutz. «Wir haben keine Zeit zu verlieren. Jeden Tag sterben 150 Arten aus», sagte der CSU-Politiker der Funke Mediengruppe.
Arme Länder könnten sich keine Schutzgebiete leisten – Westen gefordert
Der Artenschutz liege im eigenen Interesse der Menschen. Je mehr natürliche Lebensräume vernichtet würden, umso grösser werde die Gefahr, dass weitere Viren vom Tier auf den Menschen überspringen. Diese könnten schwere Krankheiten auslösen.
Müller rief die Industrieländer dazu auf, ihre Mittel zum Erhalt der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern zu verdoppeln. Drei Viertel der artenreichsten Gebiete lägen in ärmeren Ländern, die sich Schutzgebiete kaum leisten könnten.