Deutscher Klima-Kleber: «Mental darauf vorbereitet, dass in unseren Staus jemand stirbt»

Simon Binz
Simon Binz

Deutschland,

Christian Bläul ist einer der bekanntesten deutschen Klimakleber und hat sich nun zu möglichen Todesopfern bei den Protesten der «Letzten Generation» geäussert.

Christian Bläul ist einer der bekanntesten deutschen Klimakleber. - Twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Über den bekanntesten deutschen Klimakleber gibt es nun eine Dokumentation.
  • Darin spricht Christian Bläul über mögliche Todesopfer bei den Stau-Protesten.
  • Vom Polizeipräsidenten von Sachsen wurde der 41-Jährige für diese Aussage scharf gerügt.

Der deutsche Klima-Aktivist Christian Bläul hat über die Risiken gesprochen, die Verkehrsblockaden der «Letzten Generation» bergen. In einer TV-Dokumentation sagt der 41-Jährige: «Ich bin zumindest im Hinterkopf mental immer darauf vorbereitet, dass in unseren Staus jemand stirbt.»

Gerade durch einen Unfall am Ende des Staus könne es passieren, «dass da Menschen sterben», und das sei wahnsinnig schwer zu ertragen», sagt Bläul der als Klimakleber bekannt wurde und fügt an: «aber es ist etwas, was wir ein Stück weit riskieren müssen».

Finden Sie die Aktionen der «Letzten Generation» gut?

Der sächsische Polizeipräsident Jörg Kubiessa rügte diese Aussage in der Doku, die das «Sachsen-Fernsehen» am Dienstag zeigt und schon jetzt in der «Mediathek» zu sehen ist, scharf: «Das trage ich überhaupt nicht mit. Da es genau an den Stauenden um Lebensgefahr geht, dürfen sie das nicht. Das passt überhaupt nicht in mein Rechtsverständnis.»

Für die 40-minütige Dokumentation hat der Sender Christian Bläul nach eigenen Angaben ein Jahr lang begleitet. Der Klima-Aktivist ist bei einem Blockadeeinsatz in Schweden, 16 Tage Untersuchungshaft bis hin zu den aktuellen Protesten in Dresden zu sehen.

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Klimakleber der «Letzten Generation» blockieren auf einer Strasse in Berlin den Verkehr. (Symbolbild) - Keystone

Der berühmteste Klimakleber Deutschlands versucht sich in der Dokumentation über sein Wirken zu rechtfertigen und frage: «Was ist besser? Nicht zu protestieren und zu akzeptieren, dass wir ins Fossile weiter so gehen oder etwas zu versuchen, was die Gesellschaft transformieren könnte, was uns dazu bringen könnte, dass wir die Klima-Katastrophe bremsen.»

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