Deutschland: Grosseinsatz der Polizei wegen rivalisierender Familien

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Wegen einer anhaltenden Fehde zwischen zwei Grossfamilien rückten heute Mittwochmorgen hunderte Polizisten zu mehreren Hausdurchsuchungen aus.

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Pistolenhalfter eines deutschen Polizisten (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland rückten hunderte Polizisten zu Hausdurchsuchungen aus.
  • Dabei wurden mehrere Waffen und waffenähnliche Gegenstände entdeckt.

Unter dem Schutz von Spezialeinheiten aus fast ganz Deutschland haben hunderte Polizisten im Bundesland Niedersachsen Wohnungen und Häuser von zwei rivalisierenden Grossfamilien durchsucht. Sie rückten am Mittwochmorgen gegen vier Uhr an, um 23 Objekte in Nienburg und Umgebung zu durchsuchen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Verden wurden zahlreiche Waffen und waffenähnliche Gegenstände beschlagnahmt. Festnahmen habe es nicht gegeben, sagte Sprecher Martin Schanz. Bei der Aktion war nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums auch die Spezialeinheit GSG 9 der deutschen Bundespolizei beteiligt.

Hintergrund der Durchsuchungen ist nach Angaben der Behörden eine schon länger anhaltende Fehde zwischen den polizeibekannten Grossfamilien, die seit langem in der norddeutschen Stadt leben. Ende Juli hatte die Auseinandersetzung einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Zwischen 40 und 50 zum Teil bewaffnete Beteiligte lieferten sich Auseinandersetzungen auf einer Strasse. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Es seien auch Schüsse gefallen, sagte der Polizeisprecher.

Waffen aufspüren

Die Durchsuchungen sollten jetzt vor allem dazu dienen, Waffen und andere Tatwerkzeuge aufzuspüren. Wegen der Vielzahl der durchsuchten Objekte und zur Eigensicherung der Beamten seien dazu zahlreiche Spezialeinheiten angefordert und eingesetzt worden, sagte der Sprecher der Verdener Staatsanwaltschaft, Martin Schanz. Es habe bei der Aktion zum Glück aber keine Zwischenfälle gegeben.

Viele Mitglieder beider Familien seien im Vorfeld durch Gewalt- und Eigentumsdelikte aufgefallen, sagte ein Polizeisprecher. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen 29 Beschuldigte im Alter zwischen 17 und 61 Jahren unter anderem wegen versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs.

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