Deutschland hält Klimaziele 2020 ein – vor allem wegen Pandemie

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Heute Dienstag wurde Deutschlands Klimabilanz für 2020 vorgestellt: Daraus geht hervor, dass im Corona-Jahr die Klimaziele erfüllt wurden.

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Deutschland hält Klimaziele ein - wegen Corona. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland sanken die CO2-Emissionen 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent.
  • Somit erfolgt die Klimabilanz erstmals nach den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes.
  • Ein Drittel des Emissionsrückgangs sei auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.

Deutschland hat seine Klimaziele 2020 eingehalten. Dies allerdings vor allem wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Das geht aus der Klimabilanz hervor, die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) am Dienstag gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) vorstellte. Demnach lagen die CO2-Emissionen im vergangenen Jahr um 40,8 Prozent unter dem Stand von 1990. Und um 8,7 Prozent unter dem Stand von 2019.

Der Klimabilanz zufolge wurden in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt rund 739 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Das sind rund 70 Millionen Tonnen weniger als 2019. Die Bilanz erfolgte erstmals nach den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes.

Auto-Emissionen
Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos. (Symbolbild) - dpa

Nach Schätzungen des UBA ist etwa ein Drittel des Emissionsrückgangs auf die Corona-Pandemie und deren Folgen zurückzuführen. Besonders gross sei hier der Minderungseffekt in den Sektoren Energie und Verkehr. Demnach hätte es auch ohne Corona eine deutliche Minderung gegeben, aber nicht genug, um die Klimaziele zu erreichen.

Starker Emissions-Rückgang im Verkehrssektor

Der einzige Sektor, der trotz Corona die Emissionsvorgaben des Klimaschutzgesetzes verfehlt, ist der Gebäudebereich. Hier wurde der zulässige Höchstwert von 120 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten trotz eines Rückgangs um 2,8 Prozent leicht überschritten. Dagegen wurden im Verkehrssektor mit einem Minus um 11,4 Prozent 2020 die Emissionsvorgaben eingehalten. Dort waren in den vergangenen Jahren kaum Fortschritte erzielt worden.

energie
Ein Schaufelradbagger arbeitet im Braunkohletagebau Hambach (D). - dpa

Mit etwa minus 38 Millionen Tonnen CO2 den grössten Emissionsrückgang gab es in der Energiewirtschaft. Das entspricht einem Rückgang um 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allein bei der Braunkohleverstromung gab es eine Emissionsminderung um 23 Millionen Tonnen CO2. Bei der Steinkohle trotz der Inbetriebnahme des umstrittenen Kohle-Kraftwerks Datteln 4 um 13 Millionen Tonnen CO2.

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