Deutschland und Frankreich melden Affenpocken-Infektionen
Weltweit werden immer mehr Fälle von Affenpocken bekannt. Nun wurden nach Italien auch in Deutschland und Frankreich erste Fälle entdeckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Affenpocken breiten sich weltweit immer weiter aus.
- Nun haben auch Deutschland und Frankreich ihre ersten Fälle gemeldet.
Erst am Donnerstag meldete Italien einen ersten Fall von Affenpocken, nun wurden diese noch in weiteren Nachbarländern der Schweiz nachgewiesen. Am Freitag meldeten sowohl Deutschland als auch Frankreich neue Fälle.
Das deutsche Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr teilte mit, das Virus sei bei einem Patienten zweifelsfrei nachgewiesen worden. Der Patient zeige die charakteristischen Hautveränderungen.
Auch in Frankreich ist nun ein Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Betroffen sei ein 29 Jahre alter Mann im Grossraum Paris, der zuvor nicht in ein Land gereist war, in dem das Virus zirkuliert, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag mit.
Da der Mann keine schwerwiegenden Symptome aufweist, sei er zu Hause isoliert worden. Kontaktpersonen würden ermittelt und bekämen Verhaltensregeln genannt, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern. Weitergehende Untersuchungen wurden angeordnet.
Immer mehr Länder melden Affenpocken
Infektionen mit dem Virus werden mittlerweile aus immer mehr Ländern gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief zu einer Nachverfolgung aller Kontakte der Betroffenen auf. Die Virus-Erkrankung verursacht nach Angaben der britischen Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency (UKHSA) meist nur milde Symptome, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt.
Die Krankheit trägt den Namen Affenpocken, nachdem der Erreger 1958 erstmals bei Affen in einem dänischen Labor nachgewiesen wurde. Fachleute vermuten allerdings, dass das Virus eigentlich in Hörnchen und Nagetieren zirkuliert, Affen - und Menschen - gelten als sogenannte Fehlwirte.