Die Dampfmaschine von James Watt wird 250

Keystone-SDA
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Grossbritannien,

Am 5. Januar 1769 hat James Watt das Patent für die Dampfmaschine erhalten. Um die Maschine kursiert ein grosser Mythos.

Eine Dampfmaschine in Thun.
Thomas Watt hat die Dampfmaschine entscheidend verbessert (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die verbesserte Dampfmaschine wurde vor 250 Jahren patentiert.
  • James Watt ist allerdings nicht der Erfinder der Dampfmaschine.

James Watt hat vor 250 Jahren die Dampfmaschine entscheidend verbessert. Damit setzte er einen Kreislauf von Wohlstand und Fortschritt in Gang, der bis heute wirkt. Doch es gibt auch dunkle Seiten.

Der gelernte Instrumentenbauer aus Schottland hat die Dampfmaschine nicht erfunden, sondern entscheidend verbessert. Bis dahin hatten Dampfmaschinen nur einen sehr niedrigen Wirkungsgrad.

Patent für weniger Dampfverbrauch

Das Patent für seine Erfindung erhielt Watt vor genau 250 Jahren – am 5. Januar 1769. Ein Datum, das als Beginn der Industriellen Revolution in die Geschichte einging. Die Beschreibung klingt denkbar nüchtern: «Eine Methode, um den Dampfverbrauch in Dampfmaschinen zu verringern – der separate Kondensator.»

Die Idee, dass bahnbrechende Erfindungen wie das Rad, der Buchdruck oder die Dampfmaschine durch einen einzigen genialen Einfall zustande kommen, ist ein Mythos. Dessen ist sich Ben Russell,Kurator für Maschinentechnik am Science Museum in London, sicher.

Wichtige Entwicklungen entstünden in einem komplexen Umfeld – und selbst dann sei noch viel harte Arbeit notwendig. Einen Geistesblitz in eine funktionierende Maschine zu verwandeln, sei «ein ziemlicher Alptraum».

Sieben Jahre gebraucht

Watt brauchte sieben Jahre, um aus seiner Erfindung ein marktfähiges Modell zu entwickeln. Voraussetzung dafür war neben Geld vor allem das Know-how, um die notwendigen Metallteile zu produzieren. Doch das stellte sich als schwierig heraus. «Ein grosser Teil des Maschinenbaus, wie wir ihn heute kennen, musste nebenbei erfunden werden», erklärt Russel.

Doch Watt setzte sich am Ende durch – nicht zuletzt durch die Hilfe des Unternehmers Matthew Boulton aus Birmingham, der ein metallverarbeitendes Unternehmen führte und die besten Spezialisten an der Hand hatte. Gemeinsam installierten sie Hunderte dampfbetriebene Wasserpumpen, vor allem in Cornwall, wo Kupfer und Zinn gefördert wurden.

Dampfmaschine weiterentwickelt

Watt entwickelte die Dampfmaschine weiter, bald konnte sie auch in anderen Branchen wie in der Textilherstellung eingesetzt werden. Ein sich selbst erhaltender Kreislauf von technologischem Fortschritt und wirtschaftlichem Wachstum war in Gang gesetzt.

Doch er kam nicht ohne Nachteile: Menschen wurden arbeitslos und verarmten, weil Maschinen ihre Arbeit schneller und besser erledigten. Die unersättliche Nachfrage nach Kohle und anderen fossilen Brennstoffen machten Umwelt und Gesundheit zu schaffen. Probleme, die bis heute fortbestehen.

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