Drama bei Ankunft in Lampedusa: Baby ertrunken

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Italien,

Chaotische Situation auf Lampedusa: Die Küstenwache bringt 46 Flüchtlinge an Land, mehrere fallen dabei ins Wasser. Dabei ertrank ein fünf Monate altes Baby.

Migranten
Migranten steuern ein Boot in Richtung der Insel Lampedusa. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Drama auf Lampedusa: Bei der Ankunft per Boot ertrinkt ein fünf Monate altes Baby.
  • Als die Küstenwache die Migranten an Land bringen wollte, fielen einige ins Wasser.
  • Die minderjährige Mutter des Säuglings erhält nun psychologische Hilfe.

Nach der Flucht mit seiner Mutter übers Mittelmeer ist ein fünf Monate altes Kind auf der italienischen Insel Lampedusa ertrunken. Der Säugling fiel ins Wasser, als die Küstenwache 46 Migranten von einem Boot an Land bringen wollte.

Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete von chaotischen Szenen. Auch andere Menschen seien im Wasser gelandet, hätten sich aber retten können. Für das kleine Kind jedoch kam jede Hilfe zu spät.

Minderjährige Mutter stammt aus Guinea

Die Familie, zu der das ertrunkene Kind gehörte, war aus dem westafrikanischen Land Guinea nach Europa gekommen. Die Mutter ist minderjährig. Sie erhält nun psychologische Unterstützung.

Ihr Boot kam – wie die meisten Flüchtlingsboote – aus Sfax. Derzeit halten sich etwa 6800 Migranten auf Lampedusa auf, die später aufs Festland gebracht werden sollen.

Libyen Schiff
£Libyen Schiff: Retter helfen Migranten in Lampedusa (I). - Keystone

Dieses Jahr wurden nach Angaben des italienischem Innenministeriums bereits mehr als 118'000 Menschen verzeichnet, die übers Mittelmeer ins Land kamen. Im Vorjahr waren es bis Mitte September etwa 64'000. Immer wieder kommt es bei den hochgefährlichen Überfahrten zu Unglücken mit Todesopfern.

Aufnahmelager auf Lampedusa überfüllt

Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, knapp 190 Kilometer entfernt von der Küstenstadt Sfax in Tunesien. Allein am Dienstag kamen auf der Insel 2500 Bootsflüchtlinge an – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag.

Vor der Mole des Hafens bildete sich zeitweise eine lange Schlange kleiner Metallboote, die aufs Anlegen warteten. Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa mit Platz für eigentlich 400 Menschen ist wieder einmal völlig überfüllt.

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