Dreier-Gipfel in Paris – Sicherheitsgarantien für Kiew

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Die Ukraine hofft auf konkrete Perspektiven, damit nach dem russischen Angriffskrieg ihre Sicherheit gewährleistet ist. Die Signale sind unterschiedlich.

Olaf Scholz (l-r), Andrzej Duda und Emmanuel Macron vor dem Élysée-Palast.
Olaf Scholz (l-r), Andrzej Duda und Emmanuel Macron vor dem Élysée-Palast. - Michel Euler/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschland, Frankreich und Polen beraten über Sicherheitsgarantien für Ukraine.
  • Kiew hofft auf eine klare Perspektive für den Nato-Beitritt.
  • Das Dreier-Treffen soll die enge Kooperation zwischen den Ländern fortsetzen.

Deutschland, Frankreich und Polen beraten über langfristige Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz traf dazu am Montagabend in Paris Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron sowie den polnischen Staatschef Andrzej Duda.

Duda appellierte vor den gemeinsamen Beratungen: «Die Ukraine wartet auf ein eindeutige Signal bezüglich einer klaren Aussicht auf die Mitgliedschaft in der Nato.» Dies sei die Erwartung der ukrainischen Führung und der Soldaten, die das von Russland angegriffene Land verteidigen. Er hoffe, der bevorstehende Nato-Gipfel in Vilnius werde der Ukraine das von ihr ersehnte «Licht am Ende des Tunnels» bringen werde.

Scholz (SPD) sagte, gegenwärtig seien die Hauptanstrengungen darauf gerichtet, die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. «Wir werden das auch weiter machen, so lange wie das notwendig ist, darauf sind wir vorbereitet.» Trotzdem mache die intensive Debatte über Sicherheitsgarantien Sinn, sagte der Kanzler. «Das machen wir weiter sehr intensiv und das wird dann fertig sein, wenn da ein gemeinsames Gesprächsergebnis entstanden ist. Aber klar ist: Wir brauchen sowas, und wir brauchen es in sehr konkreter Form.»

Auch Macron zeigte sich zurückhaltender als Duda. Man wolle über die «Unterstützung der Nato für die Ukraine reden, um ihr alle Perspektiven zu geben, auf die sie ein Anrecht hat.» Er hoffe, dass der anstehende Nato-Gipfel es ermöglichen werde, einen Weg aufzuzeigen und eine klare Vision für die Zukunft der kollektiven Sicherheit zu entwickeln.

Kiew hofft auf konkrete Perspektive für Nato-Beitritt

Auf dem Nato-Gipfel in der litauischen Hauptstadt Vilnius am 11. und 12. Juli will die Ukraine eine konkrete Perspektive auf Aufnahme in das Verteidigungsbündnis bekommen. Wichtige Alliierte bremsen allerdings. Für die vermutlich noch lange Übergangszeit wird darüber diskutiert, die bestehende Nato-Ukraine-Kommission zu einem neuen Nato-Ukraine-Rat aufzuwerten. Ein solches gemeinsames Beratungsforum wäre ein wichtiger Schritt, um mit der Ukraine auf Augenhöhe Schlüsselfragen der Sicherheit diskutieren zu können.

Macron sagte auch, die ukrainische Gegenoffensive habe vor einigen Tagen begonnen und solle sich über mehrere Monate erstrecken. Frankreich habe die Lieferung von Waffen und Munition zuletzt verstärkt und liefere noch weiter. «Es gibt diese Gegenoffensive. Wir wünschen, dass sie so erfolgreich wie möglich sein wird, um anschliessend eine Verhandlungsphase unter guten Bedingungen auszulösen», sagte Macron. Der russische Angriffskrieg sei für Russland bereits jetzt ein strategischer wie geopolitischer Misserfolg.

Gemeinsame Suche nach Antworten

Die Dreier-Treffen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen werden «Weimarer Dreieck» genannt. Das Gesprächsformat wurde im August 1991 von den damaligen Aussenministern Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski im thüringischen Weimar gegründet. Es diente zunächst vor allem der Heranführung Polens und anderer osteuropäischer Staaten an die Europäische Union und an die Nato.

Macron betonte, die aktuelle Situation in der Ukraine verlange es, die enge Kooperation zwischen den drei Ländern fortzuführen und gemeinsam nach Antworten zu suchen. Dies trage auch zur Einheit und Entschlossenheit Europas bei.

Kommentare

User #4331 (nicht angemeldet)

USA ist am Ende

Fake-Politiker ergaunern Geld von Steuer-Opfern

Polen holt sich grünes Licht für den Einmarsch in die Westukraine. Der Dnepr wird sowieso die neue Grenze. Spannend bleibt es im Südwesten. Moskau wird seine Leute in Transnistrien nicht zurücklassen wollen. Dazu wird ein Landkorridor über Odessa gebraucht. Die USA werden sich aus dem Bürgerkrieg zurückziehen, wenn es in Taiwan losgeht. Deshalb sind sie nicht mit dabei und schicken ihre Vasallen vor.

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