Drohne: Deutsche wollen Bäume nach Waldbrand neu anpflanzen
Wälder sind gestresst, auch der Klimawandel setzt ihnen zu. In Brandenburg sollen neue Bäume jetzt mithilfe einer Drohne wachsen.
![Drohne](https://c.nau.ch/i/xnazx/900/drohne.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland sollen mithilfe von Drohnen neue Bäume wachsen.
- Die Samen sollen aus der Luft abgeworfen werden.
Nach einem Waldbrand im brandenburgischen Beelitz im Sommer 2022 sollen dort mithilfe von Drohnen neue Bäume wachsen. Die Samen werden im Landeswaldrevier Seddin an diesem Freitag per Fluggerät aus der Luft abgeworfen. Damit geht Brandenburg neue Wege bei der Aufforstung. Er startet einen Versuch auf einer Waldfläche, die ungefähr so gross ist wie fünf Fussballfelder.
Wegen der Belastung mit alten Kampfmitteln ist das herkömmliche Pflanzen junger Bäume dort kaum möglich. Ob das Experiment per Drohne funktioniert und viele junge Bäumchen spriessen, wird sich erst nach Monaten bis Jahren zeigen.
Ziel des Umweltministeriums
Im Sommer 2022 hatten mehrere grosse Waldbrände in Brandenburg gewütet. Allein bei Beelitz hatte sich das Feuer auf mehr als 230 Hektar Fläche ausgebreitet. Übrig geblieben war eine stark verkohlte Fläche.
Jetzt soll sich der Wald regenerieren. Ziel des Umweltministeriums ist es, dass aus Kiefernwäldern naturnahe Mischwälder entstehen. Sie sollen widerstandsfähiger werden gegen die Folgen des Klimawandels.
![Drohne](https://c.nau.ch/i/e1vlz/900/drohne.jpg)
Ein Berliner Start-up will die Wiederbewaldung aus der Luft voranbringen. Für die 3,5 Hektar grosse Versuchsfläche im Forstrevier Seddin wurden verschiedene Samen ausgewählt und als Pellets präpariert. In den Behälter unter der Drohne passen zwölf Kilo Pellets, wie der Gründer und Geschäftsführer der Firma, Ole Seidenberg, sagte.
Pflanzen mit Drohne: Wetter ist ein wichtiger Faktor
Laut Ministerium kann damit Saatgut für einen Hektar Wald ausgebracht werden. Die genauen Flugrouten für den Abwurf aus rund 10 bis 15 Metern Höhe wurden zuvor erkundet.
Mitspielen muss vor allem auch das Wetter – zu grosse Trockenheit und zu viel Regen könnten dem Saatgut schaden. Das Ministerium nennt auch den Wildverbiss als Risiko, denn Rehe und Hirsche fressen gerne die Triebe jünger Bäume.