Ein Todesopfer bei schweren Unwettern in Italien
Schwere Unwetter suchen Italien heim, fordern ein Todesopfer und verursachen massive Überschwemmungen.
Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Sonntag Italien heimgesucht. Ein 20-Jähriger ist in Pianoro bei Bologna in der norditalienischen Region Emilia Romagna tot geborgen worden. Sein Auto wurde vom Wasser eines Flusses mitgerissen, der plötzlich über die Ufer trat.
Der Mann befand sich mit seinem Bruder im Auto, der sich retten konnte und Alarm schlug, wie italienische Medien berichteten.
«Wir können einen Grossteil des Stadtgebiets nicht erreichen. Die Telefonverbindungen sind ausgefallen. Wir bitten um Hilfe», sagte Luca Vecchiettini, Bürgermeister von Pianoro. Die Lage sei kritisch. In der Gemeinde wurden in einigen Gebieten, die von Überschwemmungen schwer betroffen wurden, Evakuierungen angeordnet.
Die Provinz Bologna und das Gebiet um die Adria-Badeortschaft Cesenatico wurden von den Unwettern besonders stark heimgesucht. Mehrere Häuser mussten in den Kleinstädten Budrio, Molinella und Bagnacavallo evakuiert werden.
Verkehrschaos durch Niederschläge
Wegen der schweren Niederschläge waren viele Verkehrsachsen im Raum von Bologna unbefahrbar. In etwa vier Stunden fielen am Sonntagabend mehr als 80 Millimeter Regen, die einen Grossteil der Stadt Bologna und der Umgebung überfluteten.
Die Region Emilia Romagna, zu der Bologna gehört, war bereits Mitte September von heftigen Niederschlägen und darauf folgenden Überschwemmungen betroffen worden.
Heftige Regenfälle gab es auch auf Sizilien, das in den vergangenen Monaten unter einer schweren Dürre litt. Zu starken Überschwemmungen kam es in Catania und in Agrigent.
Sizilianische Hafenstadt überschwemmt
In der sizilianischen Hafenstadt Licata trat der Fluss Salso über die Ufer und überschwemmte verschiedene Teile der Stadt. Einige Menschen sassen auf den Dächern ihrer Autos fest. Ein Mann, der sich an den Pfeilern einer Brücke anklammerte, wurde von einem Team der Bodenfeuerwehr gerettet.
Mehrere Häuser in der Nähe des Flusses wurden evakuiert. Schwere Niederschläge werden am Sonntag in 13 der 20 italienischen Regionen erwartet.