Eine Tote bei Stürmen in weiten Teilen Frankreichs
In Frankreich ist es zu einem Unwetter gekommen. Ein Hagelsturm richtete grosse Schäden an Weinbergen an – Korsika verzeichnete eine Rekordhitze.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich ist es am Samstag zu Stürmen gekommen.
- Mindestens eine Person ist dabei ums Leben gekommen.
Bei Stürmen in weiten Teilen Frankreichs ist am Samstag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Wie die Stadtverwaltung im nordfranzösischen Rouen mitteilte, geriet dort eine Frau bei einer durch einen Sturm verursachten Sturzflut unter ein Auto und starb. In den südlichen Départements Landes und Gers richteten Hagelkörner, die grösser als Golfbälle waren, Schäden an Weinbergen an, wie Behördenvertreter und Winzer mitteilten.
Von den Schäden durch den Hagelsturm seien zehntausende Hektar Land betroffen, teilte der Chef der Landwirtschaftsbehörde von Gers, Bernard Malabirade mit. Die Winzerin Nelly Lacave im Département Landes sagte der Nachrichtenagentur AFP: «In den Weinbergen ist nichts mehr übrig, das Dach unseres landwirtschaftlichen Gebäudes sieht aus wie ein Schweizer Käse und am Haus gingen die Fensterscheiben zu Bruch.»
Der Stromversorger Enedis teilte am Samstagabend mit, wegen der Unwetter seien landesweit etwa 5000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Im Département Loir-et-Cher im Zentrum des Landes mussten rund 30'000 Pfadfinder, die sich dort zum Pfingstzelten versammelt hatten, in aller Eile in Sicherheit gebracht werden. Zehntausend Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren seien im örtlichen Schloss untergekommen, sagte Pfadfinder-Sprecher Damien Tardy.
Korsika wurde derweil von einer Rekordhitze heimgesucht. Im Norden der Ferieninsel wurden 37,4 Grad gemessen, wie der Wetterdienst France-Météo mitteilte. Dies sei ein neuer Höchststand für den Monat Juni. Der Wetterdienst sagte für Frankreich weitere Stürme voraus, die vom Südwesten nordwärts und ostwärts durch das Land ziehen.