Emissionen von Luftschadstoffen werden weniger
Luftverschmutzung löst Krankheiten wie Asthma oder Lungenkrebs aus und schadet nicht zuletzt der Umwelt. Die gefährlichsten Schadstoffe gehen in der EU aber immer mehr zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Emissionen der bedenklichsten Luftschadstoffe sind in der EU weiter auf dem Rückzug.
Sowohl bei Feinstaub als auch bei Stickoxiden, Ammoniak und anderen wesentlichen Luftschadstoffen sind die Werte zwischen 2017 und 2018 in der Europäischen Union insgesamt gesunken.
Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur EEA setzt sich damit der seit 1990 anhaltende langsame, aber beständige Trend beim Ausstoss dieser Schadstoffe fort. Demnach betrug der Rückgang von 2017 bis 2018 EU-weit für Feinstaub (PM2.5) 3,8 Prozent, während die Stick- und Schwefeloxidwerte (NOx und SOx) um 4,1 beziehungsweise 6,7 Prozent abnahmen.
Die Werte der sogenannten flüchtigen organischen Verbindungen ausser Methan (NMVOC) ging um 2,0 Prozent zurück, Kohlenmonoxid (CO) um 4,3 und Ammoniak (NH3) um 1,6 Prozent. Da die Zahlen aus dem Jahr 2018 stammen, hatten die Corona-Krise und die damit verbundenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens in zahlreichen Ländern keine Auswirkungen darauf.
Deutschland lag vor allem beim jährlichen Rückgang des Ausstosses von Stickoxiden (minus 6,7 Prozent) und Ammoniak (minus 4,4 Prozent) über dem EU-Durchschnitt, bei den Schwefeloxiden (minus 4,2 Prozent) und beim Feinstaub PM2.5 (minus 1,7 Prozent) dagegen darunter.
Luftverschmutzung ist die grösste einzelne Umweltgefahr für die menschliche Gesundheit in Europa. Sie trägt zu chronischen Problemen bei, etwa Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Eine schlechte Luftqualität kann zudem Ökosysteme schädigen, darüberhinaus tragen mehrere Schadstoffe zum Klimawandel bei.