Ermittler stossen bei Maddie-Suchaktion auf «relevanten Hinweis»
Drei Tage lang haben Ermittler im «Fall Maddie» einen Stausee in Portugal durchsucht. Medienberichten zufolge wurde dabei ein «relevanter Hinweis» gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach 16 Jahren haben Ermittler in Portugal erneut nach Hinweisen im «Fall Maddie» gesucht.
- Im Gebiet um den Arade-Stausee sollen sie einen «relevanten Hinweis» gefunden haben.
- Gefundene Objekte und Bodenproben wurden nun zur Untersuchung nach Deutschland gebracht.
Drei Tage lang haben Ermittler am portugiesischen Arade-Stausee nach Hinweisen in einem 16 Jahre alten Fall gesucht. Nun ist die Suchaktion im Vermisstenfall Madeleine «Maddie» McCann abgeschlossen, wie die portugiesische Kriminalpolizei am Donnerstagnachmittag mitteilte.
Gemäss der portugiesischen Zeitung «Correio da Manha» soll die Suche einen «relevanten Hinweis» zutage gefördert haben. Daraufhin hätten sich die Polizisten auf einen bestimmten Bereich konzentriert. Dort seien dann verschiedene Gegenstände gefunden und mitgenommen worden – Stücke von Kleidung und Objekte aus Plastik.
Zudem sollen die Ermittler offenbar im Waldgebiet um den Stausee auch Bodenproben genommen haben. Diese wurden zur forensischen Untersuchung und für DNA-Tests nach Deutschland gebracht.
Erste Resultate werden nächste Woche erwartet, erklärt die britische «Daily Mail» unter Berufung auf Insider. Eine komplette Analyse könne aber Monate dauern.
Internationale Ermittler an Suche beteiligt
Die neue Suche im Fall Maddie war am Dienstag auf Antrag des Bundeskriminalamtes gestartet worden. An der Aktion unweit der Gemeinde Silves beteiligten sich amtlichen Angaben zufolge Polizisten aus Portugal, Deutschland und Grossbritannien.
Das Suchgebiet befindet sich rund 50 Kilometer nordöstlich der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz. Aus dieser war Madeleine kurz vor ihrem vierten Geburtstag am 3. Mai 2007 spurlos verschwunden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Fall gegen einen vorbestraften Deutschen.
Die Ermittler sind davon überzeugt, dass der heute 46 Jahre alte Christian B. das Mädchen entführt und getötet hat. Doch eine Leiche wurde nie gefunden. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte der Deutschen Presse-Agentur nur, die Aktion beruhe auf «Entwicklungen in jüngster Zeit».