Nachdem bei Aufständen in Marseilles ein Mann gestorben ist, ermittelt die französische Justiz nun gegen drei Polizisten.
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Auch in Marseille eskalierten die Unruhen nach dem Tod von Nahel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die französische Justiz ermittelt nach dem Tod eines Mannes gegen drei Polizisten.
  • Die Beamten gehören einer Eliteeinheit der Polizei ein.
  • Der Mann erlitt einen Herzstillstand, nachdem er mit einem Gummigeschoss getroffen wurde.
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Nach dem Tod eines Mannes im Umfeld der jüngsten Unruhen in Frankreich ermittelt die Justiz gegen drei Polizisten. Es seien Ermittlungsverfahren wegen tödlicher Gewalt mit einer Waffe eingeleitet worden, teilte die Staatsanwaltschaft Marseille am Donnerstag mit. Die Beamten einer Eliteeinheit der Polizei, die etwa in Krisen eingesetzt wird, wurden unter Justizaufsicht gestellt.

Ermittlungen gegen Polizisten in Marseille wegen tödlicher Gewalt

Der 27 Jahre alte Mann war Anfang Juli nach Schüssen mit Gummigeschossen in Marseille gestorben. Laut Staatsanwaltschaft traf einer von zwei Schüssen den Mann auf die Brust. Er sei im Anschluss mit einem Herzstillstand aufgefunden worden. Der Mann habe sich an Plünderungen beteiligt.

Ende Juni war der 17-jährige Nahel bei einer Verkehrskontrolle nahe Paris durch den Schuss eines Polizisten getötet worden. Daraufhin erschütterten schwere Krawalle und Proteste gegen Polizeigewalt nächtelang Frankreich. Wiederholt kam es zu Plünderungen, Brandanschlägen und gewaltsamen Konfrontationen zwischen Polizisten und Randalierern.

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