Erneut Bootsflüchtlinge am Ärmelkanal aufgegriffen

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Frankreich,

Bei der Überquerung des Ärmelkanals nach Grossbritannien sind erneut Migranten aufgegriffen worden. Laut Grossbritannien verschärft sich die Lage zunehmend.

Bootsflüchtlinge
Bootsflüchtlinge auf Hoher See. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut sind Flüchtlinge beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals aufgegriffen worden.
  • 14 Migranten wurden Medienberichten zufolge festgenommen.

Erneut sind Bootsflüchtlinge an der nordfranzösischen Küste aufgegriffen worden. 14 Migranten wurden Medienberichten zufolge am Silvesterabend in Boulogne-sur-Mer festgenommen, als sie versuchten, mit einem gestohlenen Fischerboot den Hafen zu verlassen. Sie wollten damit über den Ärmelkanal nach Grossbritannien gelangen, wie die französische Nachrichtenagentur «AFP» heute Dienstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtete.

Unter den Migranten waren demnach auch zwei Kinder. Die Bootsflüchtlinge wurden der Grenzpolizei übergeben. Auch die Zeitung «La Voix du Nord» berichtete über den Vorfall, schrieb allerdings von 17 Migranten. Die Polizei ist dem Zeitungsbericht zufolge besonders wachsam, nachdem es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Versuchen gekommen sein soll, Boote zu stehlen.

Die britische Regierung hatte wegen der wachsenden Zahl von Bootsflüchtlingen im Ärmelkanal am Montag angekündigt, zwei Patrouillenschiffe vom Mittelmeer in die Meeresenge zu verlegen. Eines der beiden Schiffe ist bislang in humanitärer Mission für die europäische Grenzschutzagentur Frontex im Einsatz. «Es geht darum, Menschenleben zu schützen, aber auch um den Schutz unserer Grenzen», sagte der britische Innenminister Sajid Javid in London nach einer Krisensitzung am Montag.

Beliebter Fluchtweg

Im Jahr 2018 haben dem britischen Innenministerium zufolge 539 Menschen versucht, die Meeresenge in kleinen Booten zu überqueren, 434 davon allein seit Anfang Oktober. 227 Migranten seien noch von den französischen Behörden gestoppt worden.

Javid hatte die Lage bereits am Freitag als «schwerwiegendes Ereignis» eingestuft und seinen Familienurlaub abgebrochen. Der Innenminister steht wegen des Themas zunehmend unter Druck. London wolle weiterhin zu seiner Verpflichtung im Rahmen der humanitären Frontex-Mission im Mittelmeer stehen, hiess es in einer Mitteilung des Innenministeriums. Ein weiteres Schiff verleibe daher im Mittelmeer.

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