Erneut mehr als 500 mutmassliche Gülen-Anhänger in der Türkei festgenommen

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Türkei,

Die türkischen Behörden sind erneut massiv gegen die Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen vorgegangen, in dem Ankara den Drahtzieher eines gescheiterten Putsches gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Jahr 2016 sieht.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan - AFP

Es seien 543 mutmassliche Unterstützer festgenommen worden, teilte das Innenministerium am Dienstag mit. Die Festnahmen seien quer durchs Land erfolgt - in 59 der 81 türkischen Provinzen.

Den mutmasslichen Gülen-Anhängern wird den Angaben zufolge vorgeworfen, für seine Bewegung Geld aus dem Ausland empfangen oder in der Türkei verteilt zu haben. Der 81-jährige Prediger lebt in den USA, seine Anhänger in der Türkei sehen sich starken Drucks ausgesetzt. Seit dem Putschversuch 2016 wurden mehr als 300.000 Menschen festgenommen, vor allem Polizisten, Justizbeamte und Armeevertreter sowie Intellektuelle.

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Auch F. Gülen stand für Korruption, Islamisierung und Verfolgung seiner Gegner. Dabei hat auch er sich den Staatsaparat zu eigen gemacht und viele inhaftiert. Er und seine Bewegung haben massgeblich dazu beigetragen, dass R. Erdogan an die Macht gekommen ist. Später konnten sie die Macht nicht teilen und sind zu Feinden geworden. Allerdings ging R. Erdogan auch der Gülen-Bewegung zu weit. Beispielsweise die Zusammenarbeit mit Kriminellen, Übertreibung der Korruption und der Repressalien. Der Putsch von 2016 war allerdings nicht durch die Gülen-Bewegung insziniert worden um R. Erdogan zu stürzen.

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