Erneute Festnahmen von Mitarbeitern der Istanbuler Stadtverwaltung
Im Zuge von Korruptionsermittlungen hat die türkische Polizei erneut zahlreiche Personen aus dem Umfeld der Stadtverwaltung Istanbul festgenommen.

Im Zusammenhang mit Korruptionsermittlungen sind in der Türkei erneut zahlreiche Menschen aus dem Umfeld der Istanbuler Stadtverwaltung festgenommen worden. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu wurden bei Einsätzen in den Provinzen Istanbul, Ankara und Tekirdag 47 Menschen in Gewahrsam genommen. Insgesamt sei die Festnahme von 53 Verdächtigen angeordnet worden.
Unter den nun Festgenommenen sind laut dem Staatssender TRT etwa die Chefsekretärin Imamoglus, sein Personenschützer und der Direktor der Istanbuler Wasserwerke.
Der frühere Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu war bereits am 19. März gemeinsam mit weiteren Personen festgenommen.
Zweifel an Beweislage wachsen
Er wurde später verhaftet und abgesetzt. Beobachter äussern erhebliche Zweifel an der Substanz der Beweislage. Ihm werden Vorwürfe im Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorermittlungen gemacht.
Imamoglu weist die Vorwürfe zurück. Das Vorgehen gegen ihn wird weithin als politisch motiviert kritisiert. Imamoglu gilt als aussichtsreicher Herausforderer des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bei einer kommenden Wahl.