Erneut mehrere Festnahmen bei Protesten in Belarus

Keystone-SDA
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Weissrussland,

Erneut ist es in Belarus zu schweren Ausschreitungen gekommen. Mehrere Menschen wurden festgenommen, darunter auch Journalisten.

Minsk
Polizisten gehen erneut gegen Demonstranten in Minsk vor. - TUT.BY/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Sonntag sind erneut zahlreiche Menschen auf die Strasse gegangen.
  • Dabei kam es zu mehreren Festnahmen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Gleich zu Beginn erneuter Proteste in Belarus gegen Machthaber Alexander Lukaschenko sind Sicherheitskräfte hart gegen die Demonstranten vorgegangen und haben viele Menschen festgenommen. Dabei hätten sie auch Tränengas eingesetzt, meldete die Agentur Interfax am Sonntag. Demnach gab es bereits am frühen Nachmittag 50 Festnahmen, darunter auch mehrere Journalisten.

Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Menschen in grösseren Gruppen in der Hauptstadt Minsk in Richtung Stadtzentrum zogen. Sicherheitskräfte in schwarzen Uniformen prügelten auf einzelne Demonstranten ein und schleppten sie zu Kleinbussen.

Beobachter berichteten, dass wieder das mobile Internet zeitweise abgeschaltet worden sei. Die Behörden wollten damit verhindern, dass sich die Demonstranten zu Protestrouten verabreden.

U-Bahn und Strassen gesperrt

Zudem waren in Minsk mehrere U-Bahnstationen geschlossen, damit die Menschen nicht mehr ins Zentrum gelangen konnten. Auch eine zentrale Strassenkreuzung wurde abgesperrt. Es war das mittlerweile neunte Protest-Wochenende in Folge.

Seit der umstrittenen Präsidentenwahl Anfang August gehen die Menschen regelmässig gegen Lukaschenko auf die Strasse. Der 66-Jährige hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen für eine sechste Amtszeit bestätigen lassen. Die EU erkennt das Wahlergebnis aber nicht an. Die Opposition sieht dagegen Swetlana Tichanowskaja als wahre Siegerin.

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