Erneut toter Grindwal vor Juist angetrieben
In Juist (D) wurde ein toter Grindwal an Land gespült. Es ist bereits der vierte tote Wal seit Anfang November, der an der Nordküste gefunden wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Küste von Juist wurde ein toter Grindwal gefunden.
- Neben ihm wurden seit November noch drei andere Grindwale tot an die Nordküste gespült.
An der Nordsee-Insel Juist ist erneut ein toter Grindwal angespült worden. Das gut fünf Meter lange männliche Tier sei bereits an einen Ort gebracht worden, der für Wanderer gesperrt sei. Das sagte Hiltrud Schrandt, Sprecherin des Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves), heute Dienstag.
Am Mittwoch werde ein Laves-Pathologe den Kadaver untersuchen und prüfen, ob die Entnahme von Gewebeproben noch möglich sei. Dies hänge auch vom Verwesungszustand des Tieres ab.
Vier tote Grindwal an Nordseeküste
Bereits Anfang November waren drei tote Grindwale an verschiedenen Stellen der niedersächsischen Nordseeküste angetrieben worden, darunter auch vor Juist. Es wird vermutet, dass sich die Wale verirrten, strandeten und dann an Herz-Kreislauf-Versagen verendeten. Die ersten drei toten Wale wiesen laut Laves keine inneren oder äusseren krankhaften Veränderungen auf.
Die streng geschützten Grindwale gehören zur Familie der Delfine und kommen auf der Nordhalbkugel vor allem im Atlantik vor. Nur selten verirren sie sich in die flache Nordsee. Denn ihre bevorzugte Nahrung sind Tintenfische, die sie in Tiefen von mehreren Hundert Metern erbeuten.
Die bis zu acht Meter langen Grindwale leben wie die meisten Delfine in Gruppen. Daher ist eine gleichzeitige Strandung mehrerer Tiere nicht ungewöhnlich.
