Estland: Armee stellt Suche nach vermisster Kampfjet-Rakete ein

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Estland,

Nach zehn Tagen hat Estland die Suche nach einer vermissten Rakete eingestellt. Die Rakete wurde nicht gefunden.

Ein Eurofighter der spanischen Luftwaffe überfliegt die Militärbasis Moron de la Frontera.
Ein Eurofighter der spanischen Luftwaffe überfliegt die Militärbasis Moron de la Frontera. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine von einem spanischen Flieger abgeschossene Rakete bleibt verschollen.
  • Nach zehn Tagen der erfolglosen Suche hat das estnische Militär die Suche eingestellt.

Estland hat nach zehn Tagen die Suche nach einer Luft-Luft-Rakete eingestellt, die von einem spanischen Nato-Kampfjet versehentlich über dem Baltenstaat abgefeuert worden war. Die estnische Armee beendete am Freitag erfolglos ihren Sucheinsatz im bislang vermuteten Landegebiet des vermissten Flugkörpers vom Typ Amraam. «Alle theoretisch ermittelten Einschlagsorte sind im Gelände gründlich durchsucht worden», wurde Luftwaffen-Chef Riivo Valge in einer Armeemitteilung zitiert. Trotz Ausschöpfung aller angemessenen Ressourcen sei die Rakete jedoch nicht gefunden wurden.

Der spanische Eurofighter hatte die mit bis zu zehn Kilogramm Sprengstoff gefüllte Luft-Luft-Rakete in der Vorwoche am Dienstag unbeabsichtigt im Luftübungsgebiet nahe der südestnischen Stadt Otepää abgefeuert. Die estnische Armee war davon ausgegangen, dass der Flugkörper höchstwahrscheinlich in einem unbewohnten Sumpfgebiet in einem Naturpark niederging.

Ob der eingebaute Selbstzerstörungsmechanismus der scharfen Rakete funktioniert hat, sei weiterhin unklar, sagte Vlage. Daher könne es nicht ausgeschlossen werden, dass sie auf dem Boden aufgeschlagen, aber nicht explodiert ist. Wie es zu dem Vorfall im Zuge der Nato-Luftraumüberwachung des Baltikums durch Spanien kommen konnte, wird noch untersucht.

Nach Armeeangaben wurden drei Helikopter, Minidrohnen sowie Soldaten und Minenräumexperten eingesetzt, die das vermutete Landegebiet durchkämmten. Angesichts der geringen Erfolgsaussichten sei die Suche nicht länger praktikabel. Sollten sich neue Hinweise zur Rakete ergeben, würde sie wieder aufgenommen, hiess es.

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