EU prüft Verbot von Plastik-Verpackungen
Im Kampf gegen Mikroplastik prüft die EU ein Verbot von Plastik-Verpackungen. Möglich wäre auch ein Umstieg auf Recycling-Plastik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU prüft derzeit ein Verbot für Plastikverpackungen.
- Dies wäre eine Alternative, um die Produktion von Mikroplastik deutlich zu reduzieren.
- Auch in Erwägung zieht die Kommission die Verwendung von Recycling-Plastik.
Die EU-Kommission will Plastikverpackungen deutlich eindämmen. «Wir wollen die Regeln für Einwegkunststoffe definitiv ausweiten und untersuchen gerade, in welche Richtung das möglich wäre.» Dies sagte der EU-Kommissar für Umwelt, Ozeane und Fischerei, Virginijus Sinkevicius, der Zeitung «Welt» vom Montag.
«Ein wichtiger Schritt wäre beispielsweise, Verpackungen aus Plastik zu verbieten oder die Verwendung von Recycling-Plastik vorzuschreiben.» Die EU-Kommission plant laut Sinkevicius zudem gesetzliche Regeln, um die Freisetzung von Mikroplastik einzudämmen.
Produzenten werden auf Mikroplastik-Potenzial untersucht
Derzeit werde untersucht, wie Produzenten verpflichtet werden könnten, das Mikroplastik-Potenzial ihrer Produkte drastisch zu reduzieren. Dies sagte der Litauer der Zeitung. «Bis Ende des Jahres werden wir eine sehr detaillierte Liste all jener Produkte vorlegen, die Mikroplastik enthalten. Oder bei deren Verwendung Mikroplastik entsteht.»
«Und dann werden wir dafür sorgen, dass diese Produkte kein Mikroplastik mehr freisetzen», sagte Sinkevicius weiter. «Wir wollen da sehr früh ansetzen, schon bei den Regeln für die Zusammensetzung von Reifen, Kosmetika und anderen relevanten Produkten.» Möglich sei eine Richtlinie für Mikroplastik.