EU verurteilt andauernden Terror in Afghanistan
In ganz Afghanistan kommt es immer wieder zu Terroranschlägen. Die EU verurteilt die fortwährende Gewalt und fordert eine Waffenruhe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die EU verurteilt die fortwährende Gewalt in Afghanistan.
- Das Land brauche eine Waffenruhe mehr denn je.
- Derweil bereitet das Friedensministerium die geplanten Gespräche mit den Taliban vor.
Nach den jüngsten Anschlägen in Afghanistan hat die EU die fortwährende Gewalt in dem Land verurteilt. Trotz des Abkommens zwischen den USA und den Taliban dauerten die Terroranschläge im ganzen Land an, sagte eine Sprecherin des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell am Freitag in Brüssel.
«Die EU verurteilt all diese Gewalt aufs Schärfste und bekundet den Angehörigen der Opfer ihr Beileid», so die EU-Kommissionsprecherin weiter.
EU setzt sich für Menschenrechte ein
Die Union werde weiter dabei helfen, die Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle Afghanen – inklusive ethnischer und religiöser Minderheiten – zu schützen und zu fördern ebenso wie den längst überfälligen Friedensprozess. Afghanistan brauche mehr denn je eine Waffenruhe.
Das afghanische Friedensministerium stellte unterdessen am Donnerstagabend die Unterhändler für die geplanten Gespräche mit den Taliban vor. Das 21-köpfige Team wird einer Mitteilung des Ministeriums zufolge von dem ehemaligen Leiter des Nationalen Sicherheitsdirektoriums, Masum Staneksai, angeführt.
Die Zusammensetzung sei das Resultat «sorgfältiger Überlegung und Konsultationen mit allen Parteien». Wann und wo die Gespräche stattfinden sollen, ging aus der Mitteilung nicht hervor.
Keine Reaktion der Taliban
Vorerst reagierten die Taliban nicht auf die Bekanntmachung des Friedensministeriums. Die Islamisten haben die Regierung in Kabul wiederholt als Marionette des Westens bezeichnet.
Die USA und die Taliban hatten Ende Februar ein Abkommen unterzeichnet, das unter anderem einen schrittweisen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan vorsieht. Zugleich soll es den Weg für innerafghanische Friedensgespräche ebnen.
Am Mittwoch hatte ein Angreifer in der afghanischen Hauptstadt Kabul einen Tempel der Sikh-Religion gestürmt und dabei mindestens 25 Menschen getötet.