Das EU-Parlament plant ein Verbot von quecksilberhaltigen Zahnfüllungen ab 2025.
Quecksilber
Zahnfüllungen bestehen häufig noch aus Quecksilber. (Archivbild) - Rolf Vennenbernd/dpa

Trotz weniger schädlicher Alternativen werden in der EU jährlich immer noch rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam verwendet. Das soll sich ändern. Das EU-Parlament hat grünes Licht für ein weitgehendes Verbot von quecksilberhaltigen Zahnfüllungen ab 2025 gegeben.

Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte in Brüssel für das Vorhaben, wie das Parlament mitteilte. Ziel ist es, Gesundheit und Umwelt vor den schädlichen Auswirkungen von Quecksilber zu schützen. Ausnahmen soll es geben, wenn ein Zahnarzt oder eine Zahnärztin eine solche Füllung etwa aufgrund von medizinischen Bedürfnissen des Patienten für unbedingt erforderlich hält.

Gefahren durch Einatmen von Quecksilberdämpfen

Durch das Einatmen von Quecksilberdämpfen können Gehirn, Lunge, Nieren und das Immunsystem dauerhaft geschädigt werden. In der Vergangenheit wurde das Schwermetall zum Beispiel in Batterien, Thermometern und Leuchtstoffröhren verwendet.

Trotz weniger schädlicher Alternativen werden nach Angaben des Parlaments in der EU jährlich immer noch rund 40 Tonnen Quecksilber für Zahnamalgam verwendet. Derzeitige Vorschriften würden solche Füllungen nur bei Kindern unter 15 Jahren sowie bei schwangeren und stillenden Frauen verbieten.

Neue Vorgaben für den Einsatz von Quecksilber

Vertreterinnen und Vertreter des Parlaments und der EU-Staaten hatten sich bereits grundsätzlich auf die neuen Vorgaben geeinigt, beide Institutionen müssen den Deal aber formell absegnen. Aufseiten des Parlaments ist dies nun passiert. Dass die EU-Staaten ebenfalls zustimmen, gilt als Formsache. Die Einigung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück.

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