Europol meldet mehr als 200 Festnahmen bei Geldwäsche-Razzien
Bei Razzien in mehr als 30 Ländern ist den Ermittlern nach Angaben von Europol ein schwerer Schlag gegen die internationale Geldwäsche-Kriminalität gelungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittlungen in mehr als 30 Ländern.
In den USA, in Australien und mehreren europäischen Staaten, darunter Deutschland, wurden vom September bis November insgesamt 228 Verdächtige festgenommen, wie die europäische Polizeibehörde am Mittwoch mitteilte. Insgesamt seien im Zuge der Ermittlungen mehr als 3800 Geldkuriere und deren Anwerber aufgeflogen.
Mit Hilfe von mehr als 650 Banken und 17 anderen Finanzinstitutionen seien 7520 betrügerische Transaktionen aufgedeckt worden. Damit konnten laut Europol Verluste in Höhe von 12,9 Millionen Euro verhindert werden.
Die Geldkuriere werden Europol zufolge häufig ohne ihr Wissen in Geldwäsche-Aktivitäten verwickelt. Dabei erhalten und transferieren diese illegal erworbenes Geld; rekrutiert werden die Kuriere der Behörde zufolge oft über in Online-Netzwerken und auf Dating-Websites aktive Anwerber. Letzteren gelingt es demnach etwa, ihre Opfer dazu zu bewegen, Bankkonten unter dem Vorwand zu eröffnen, Gelder zu überweisen oder zu erhalten.
«Auch wenn die Kuriere unwissentlich handeln, begehen sie dennoch ein Verbrechen», erklärte Europol. Die Strafverfolgungsbehörden würden sich zunächst immer auf denjenigen konzentrieren, dessen Name auf dem Bankkonto erscheint. «Die juristischen Konsequenzen können ernst sein», warnte die Behörde.