Europol: Organisiertes Verbrechen infiltriert Häfen
Organisierte Drogenbanden infiltrieren nach einem Bericht von Europol zunehmend die grossen Häfen Europas.
Das Wichtigste in Kürze
- Das organisierte Verbrechen infiltriert zunehmend den Betrieb auf internationalen Häfen.
- Mitarbeiter würden immer häufiger bestochen oder bedroht, zeigt eine Europol-Untersuchung.
- Der Containerverkehr sei insbesondere für den Kokain-Schmuggel extrem wichtig.
Mitarbeiter von Häfen oder Firmen werden bestochen, aber es werden auch Bandenmitglieder eingeschleust, wie aus dem am Mittwoch von Europol in Den Haag veröffentlichten Bericht hervorgeht. Sicherheitsexperten hatten die Risiken der Häfen von Antwerpen, Rotterdam sowie Hamburg und Bremerhaven analysiert.
Das organisierte Verbrechen nutzt vor allem den Containerverkehr, um Kokain in die Europäische Union zu schleusen. Dabei richten sich die Banden nach der Analyse der Experten zunehmend auch auf die digitalen Sicherheitscodes für Container. Mit diesen Codes könnten sie Container einfach öffnen und die vorher versteckten Drogen herausholen.
In den Seehäfen der EU kommen nach Angaben der Behörde jährlich rund 90 Millionen Container an. Doch nur ein Bruchteil kann auch auf illegale Waren kontrolliert werden. Im vergangenen Jahr hatten Zollfahnder allein in den Häfen von Rotterdam und Antwerpen die Rekordmenge von insgesamt rund 200 Tonnen Kokain sichergestellt.