Evakuierung nahe Berliner Alexanderplatz nach Fund von Blindgänger
Das Wichtigste in Kürze
- Bauarbeiten in Berlin haben eine Bombe aus Weltkriegszeiten zutage gefördert.
- Experten des würden den gefährlichen Sprengkörper schnellstmöglich unschädlich machen.
Wegen der Entschärfung einer 250-Kilo-Weltkriegsbombe in Berlins Zentrum hat die Polizei am Dienstagabend 1900 Menschen gebeten, ihre Wohnungen zu verlassen. Unter ihnen waren 80 Kinder und 400 Rentner. Notunterkünfte standen bereit, wie das Bezirksamt Mitte twitterte.
Die S-Bahnen und Strassenbahnen hielten nicht mehr am «Alex», wie Deutsche Bahn und Berliner Verkehrsbetriebe mitteilten. Die U-Bahnen stoppten nicht mehr im Bahnhof Klosterstrasse. Busse wurden umgeleitet.
Rotes Rathaus geschlossen
Der Fernsehturm, der schon am Nachmittag schloss, liegt ebenfalls im Sperrbereich. Neben elf grossen Mietshäusern – einige davon im historischen Nikolaiviertel – wurden auch zahlreiche Bürogebäude und das Rote Rathaus geschlossen. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte eine Veranstaltung im Rathaus ab. Geschäfte waren ebenso von der Evakuierung betroffen wie ein Hotel.
Strassen und die Spree sollten nur während der etwa 30 Minuten dauernden Evakuierung gesperrt werden. Wann diese beginnen sollte, war zunächst unklar.
Die Polizei twitterte gegen 18.30 Uhr: «Wann es losgeht, entscheiden nicht wir, sondern Sie. Je schneller alle aus dem Sperrbereich raus sind, desto schneller haben wir's hinter uns.»
Aktuell keine Gefahr
Die Bombe war am Vormittag bei Bauarbeiten nahe dem Alten Stadthaus hinter dem Roten Rathaus gefunden worden. Die Polizei teilte mit: «Die #Weltkriegsbombe ist deutscher Bauart und verfügt über einen mechanischen russischen Zünder. Sie muss vor Ort entschärft werden, da sie nicht gefahrlos abtransportiert werden kann. Aktuell stellt sie keine Gefahr dar.»
Am Mittag war bereits in Köln eine Weltkriegsbombe unschädlich gemacht worden. Hier gab es ebenfalls grössere Auswirkungen auf das öffentliche Leben. Die am Montag bei Bauarbeiten entdeckte Bombe lag am rechten Rheinufer in einer Gegend mit vielen Firmenzentralen. Eine davon war das Sendezentrum von RTL.