Experten untersuchen erstmals Gefahren von Munition in der Nordsee
Schätzungen zufolge liegen in der deutschen Nordsee rund 1,3 Millionen Tonnen Munition aus Weltkriegszeiten. Dieses wird nun erstmals auf Gefahren untersucht.

Das Wichtigste in Kürze
- Während der Weltkriegszeiten fanden Kampfmittel den Weg in die deutsche Nordsee.
- Stoffe können ins Meer strömen, von Fischen aufgenommen werden und so in Nahrung gelangen.
Wissenschaftler untersuchen erstmals die Folgen der Verklappung von Kampfmitteln in der deutschen Nordsee. Das EU-geförderte Projekt «North Sea Wrecks» wird vom Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven koordiniert. «Nach dem Zweiten Weltkrieg dachte man, das Meer sei eine Müllkippe. Jetzt holt uns die Vergangenheit ein», sagte Museumsdirektorin und Projektleiterin Sunhild Kleingärtner heute Freitag.
Schätzungen zufolge liegen in der deutschen Nordsee rund 1,3 Millionen Tonnen Munition aus Weltkriegszeiten. Stoffe wie TNT können ins Meer strömen, von Fischen und Muscheln aufgenommen werden und so in den Nahrungskreislauf gelangen, wie Studien aus der Ostsee belegen. Am Ende des vierjährigen Projekt soll eine Wanderausstellung die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.